OLDENBURG Weit mehr als die erwarteten 600 Besucher kamen gestern zum Tag der Chemie. Vor allem Gymnasiasten informierten sich über Studienmöglichkeiten.
Von Christian Quapp OLDENBURG - „Die Universität Oldenburg ist in Sachen Chemie hervorragend aufgestellt.“ Professor Dr. Rüdiger Beckhaus zeigte sich gestern zufrieden mit der Resonanz auf den Tag der Chemie: „Wir versuchen mit diesem Tag vor allem, die Faszination für die Chemie in die Gymnasien zu tragen. Die Universitäten befinden sich heute im Wettbewerb um die künftigen Studenten. Die vielen Besucher und die Menge der Studierenden aus der Region zeigen, dass wir erfolgreich sind.“
Die Studenten von morgen machten tatsächlich einen Großteil der Besucher aus. Julia Fritz (18) und Tim Tuschel (19) besuchen einen Chemie-Leistungskurs an der Cäcilienschule Oldenburg. Beide planen bereits in der 12. Klasse ein Chemie-Studium: „Der Besuch hat sich auf jeden Fall gelohnt. Die Experimente und Laborführungen waren schon sehr interessant.“
Während bei den Vorträgen vor allem die spektakulären Momente der Chemie im Vordergrund standen, konnten sich Schüler und Lehrer in den Laborführungen auch über den Alltag eines Chemiestudenten aufklären lassen. „Im Grundstudium sind harte Arbeit und Lernwille gefragt“, so die einhellige Meinung der jungen Leute in den Laboren, „wer das hinter sich hat, schafft den Rest auch noch.“
Für 26 Schüler aus der gesamten Region lohnte sich die Anreise besonders: Sie wurden vom Oldenburger Ortsverband der Gesellschaft deutscher Chemiker mit dem Angelus-Sala-Preis 2006 für ihre besonderen schulischen Leistungen ausgezeichnet.
Der Nachmittag stand im Zeichen der Forschung und des Austauschs: Vorstellungen der einzelnen Forschungsgruppen sollten Studierenden der niedrigeren Semester Anhaltspunkte für eine spätere Spezialisierung geben. Herausragende Studienleistungen wurden prämiert und Jungwissenschaftler hatten Gelegenheit, ihre Forschungsergebnisse zu präsentieren.
Für die mehr als 50 Aussteller von Geräten und Laborbedarf war der Tag der Chemie eine hervorragende Werbung. „Wir knüpfen hier schon erste Kontakte zu den späteren Praktikern“, so Achmed Salah von der Thermo Electron Corporation.