Bremerhaven Butler James, der in dem 18-Minuten-Sketch „Dinner for One“ seit Jahren zu Silvester über das legendäre Tigerfell stolpert, soll in Bremerhaven kultmäßig verewigt werden. Die Kinder des 1968 verstorbenen Filmstars Freddie Frinton haben der Seestadt den Nachlass ihres berühmten Vaters angeboten – inklusive Tigerfell.
Zu Hause ist Familie Frinton seit Jahrzehnten im ostenglischen Grimsby, einer Partnerstadt Bremerhavens. Dort weiß man, dass Butler James und Miss Sophie (May Warden) mit „Dinner for One“ in Großbritannien längst nicht so erfolgreich und prominent waren wie in Deutschland. Daher möchte die Familie den Nachlass Freddie Frintons an einer besonderen Stelle aufbewahrt wissen, wo der Schauspieler bis heute ein Star ist.
In Bremerhaven hat das unerwartete Angebot aus Grimsby bereits viel Anklang gefunden. Auf dem Tisch liegt ein Vorschlag für eine außergewöhnliche touristische „Nachnutzung“. Man möchte „Dinner for One“ in Bremerhavens einzigem Zimmertheater an der „Alten Bürger“ regelmäßig aufführen lassen. Das „Piccolo Teatro“ von Roberto Widmer bietet Platz für 40 bis 50 Zuschauer. Auch der Oldenburger Theaterregisseur und Schauspieler Rudolf Plent ist hier schon aufgetreten.
Ferner regt das Bremerhavener Kulturamt an, in den Seestadt-Hotels eine Speisenfolge aus dem Sketch nachzukochen, möglicherweise sogar Themenzimmer zu schaffen. Dafür, so hofft man an der Weser, könnten sich Kult-Fans aus ganz Deutschland interessieren. Auch Kreuzfahrtgästen möchte man den Butler mit dem „Tiger-Stolperer“ präsentieren.
Bremerhaven hat sich entschieden: Der Frinton-Nachlass ist willkommen.