Hannover /Im Nordwesten Sturmtief „Burglind“ hat am Mittwoch mit orkanartigen Böen von mehr als 120 Kilometern pro Stunde den Nordwesten getroffen. An Niedersachsens Nordseeküste blies es besonders heftig, Fähren fielen aus. So wurde in Cuxhaven die Fährverbindung nach Helgoland vorsorglich eingestellt.
Auch auf Wangerooge wurden Urlaubspläne durcheinander gewirbelt. Dort fielen wegen Hochwasser zwei Verbindungen vom und zum Festland aus, einige Gäste reisten früher ab. Je eine Abfahrt wurde von Spiekeroog nach Neuharlingersiel und umgekehrt gestrichen. Einschränkungen gab es zudem mit den Fähren nach Langeoog und Norderney. In der Region Hannover stürzte ein Baum auf die Bahngleise, zwischen Weetzen und Haste verkehrten deshalb vorübergehend Busse. Im Landkreis Schaumburg stürzte eine Windkraftanlage um. Menschen seien bei dem Vorfall in Volksdorf nicht verletzt worden, sagte Polizeisprecher Axel Bergmann.
Vor Orkanböen im Süden Deutschlands und orkanartigen Böen an der Nordseeküste hatte zuvor der Deutsche Wetterdienst (DWD) gewarnt. Mögliche Auswirkungen seien herabstürzende Dachziegel, schwere Schäden an Gebäuden und entwurzelte Bäume – so geschehen an der Oldenburger Alexanderstraße, wo „Burglind“ einen Baum auf die Fahrbahn stürzen ließ.
Für diesen Donnerstag warnte der Landesbetrieb NLWKN im ostfriesischen Norden vor der Gefahr einer leichten Sturmflut. Dabei könnten Strände, ufernahe Gebiete und Hafenflächen überflutet werden. Das Nachthochwasser zum Donnerstag sollte bis zu 1,5 Meter über dem mittleren Hochwasserstand liegen.