BERLIN /PARIS BERLIN/PARIS/AFP - Die Vogelgrippe greift in alarmierendem Tempo auf immer mehr Bundesländer und auch auf das benachbarte Ausland über. Mit Brandenburg ist inzwischen das vierte Bundesland von der Tierseuche betroffen: Zwei in der Uckermark gefundene Vögel wurden nach Behördenangaben positiv auf das Virus H5N1 getestet. Auch am Bodensee und an der Ostsee wurden am Wochenende weitere infizierte Vögel entdeckt.
Die Schweiz bestätigte eine H5-Infektion in Genf und richtete wegen zwei weiterer Fällen auf deutscher Seite eine Schutzzone im Grenzgebiet ein. Mit einer Putenfarm in Ostfrankreich befiel das hoch krankheitserregende Virus erstmals einen Zuchtbetrieb in der EU. In Frankreich wurden zudem 15 am H5N1-Virus verendete Schwäne entdeckt.
Neue Diskussionen gab es um den Katastrophenschutz. Die Gesundheitsbehörde der Europäischen Kommission hatte Deutschland im Jahr 2003 Mängel in der Tierseuchenbekämpfung vorgeworfen. Es habe „Schwachpunkte in den Notstandsplänen vor allem auf Länderebene“ gegeben. Diesmal lobte die EU allerdings das Krisenmanagement der Deutschen.
Kommentar, S.4
Panorama, S.10