Bekhausen - Jubel in Spohle, Hadern in Holtange: Bei den Männern sicherten sich die Boßeler des BV Spohle den Landespokal. In Bekhausen setzten sich die Ammerländer gegen Schweewarden durch. Der Landesvorsitzende der Boßeler, Helmut Riesner, freute sich mit den Anwesenden bei der Siegerehrung draußen vor dem Dorfkrug: „Ihr habt alle für unseren Friesensport gewonnen. Verloren haben die, die bei diesem Wettbewerb nicht angetreten sind.“
Männer
In der Liga hatten Spohle und Schweewarden im direkten Duell jeweils einen Sieg geholt. Im Pokalfinale bewahrten aber die Ammerländer die Nerven und setzten sich mit 2:0 durch. Die Holzgruppe der Spohler gewann mit zwei Schoet, die Gummigruppe legte 45 Meter nach. „In der Gummigruppe war es ein enger Wettkampf über die gesamte Strecke auf hohem Niveau. Die Führung wechselte oft hin und her und am Ende hatte unsere Gruppe die Nase vorn. Damit hat unsere Gummigruppe in der Pokal-Saison jeden Wettkampf gewonnen“, freute sich Spohles Keven Hoots, der in der Holzgruppe einen eher mittelmäßigen Wettkampf sah.
Die Schweewarder trauerten der Möglichkeit hinterher. „Leider haben wir in einem spannenden Duell nicht die Nerven behalten. Die Holz- und die Gummigruppen brachen nach der Autobahnüberführung Richtung Ziel durch die ansteigende S-Kurve ein. Die Nerven lagen blank“, haderte Schweewardens Kapitän Stefan Freese.
Frauen
Erstmals in der Geschichte des Pokals stand ein Finale unter Kreisligisten an. In Bekhausen setzte sich Waddens mit 1:0 gegen Holtange durch. „Am Ende hatte Waddens im richtigen Moment die Nase vor. Waddens hat eine starke Mannschaft. Wir hatten ein paar Mal etwas Pech und konnten unsere gewohnte Leistung nicht in vollem Umfang abrufen. Wir sind trotzdem zufrieden mit dem Ausgang des Pokals. Ich denke, dass wir unter Beweis stellen konnten, was in unserer Mannschaft steckt“, fasste Holtanges Kirsten Meyer-Oltmer die Pokalsaison zusammen.
Im Finale sah es zunächst gut für die Ammerländerinnen aus. Der Pokalsieger aus 2018 führten bereits vor der ersten Kurve mit einem Schoet, ihnen gelang der weiteste Anwurf des Tages von allen vier Finalisten. Kurz vor der Wende führten die Holtangerinnen fast mit zwei Schoet.
Dann drehten die Waddenserinnen auf. Sarah Bruns mit einem Wurf genau auf die Mitte läutete die Wende ein. Die Butjenterinnen kamen richtig in Fahrt. Ihnen gelang ein Topwurf nach dem nächsten. Bruns, sonst eigentlich nur mit der Gummikugel aktiv, legte eine perfekte Rücktour mit der Holzkugel hin und wurde zur Matchwinnerin.
Mitte der Rücktour gelang Waddens dann der erste Schoet. Nina Stoffers warf 95 Meter über die Aufnahme bei der Autobahn heraus. Holtange musste nach der Aufnahme ganz oben von der Autobahnbrücke abwerfen und es kam ein 300-Meter-Wurf dabei heraus. Bruns zeigte sich unbeeindruckt und kam bis auf einige Meter an diesen Wurf heran – der Schoet war dahin. In der letzten Kurve gelang es Holtange nicht, die Kugel über die Mitte zu werfen. Am Ende brachte Waddens 170 Meter Vorsprung ins Ziel.