Cloppenburg - Der Kader steht bereit, auch wenn „Nachzügler“ Niels-Uwe Hansen (HSG Tarp-Wanderup) nach seinem Umzug erst in der kommenden Woche ins Training einsteigt. Trainer Barna-Zsolt Akacsos vom Handball-Oberligisten TV Cloppenburg ist zufrieden – sehr zufrieden, wenn er die Ausgangslage mit der Saison zuvor vergleicht.

„Es wird sich zeigen, dass die Mannschaft sehr gut gearbeitet hat. Sie ist zu einer Einheit gewachsen und besser als vor einem Jahr“, sagt der Trainer, der heilfroh darüber ist, dass die harte Arbeit außer Blut, Schweiß und Tränen, wie gesagt wird, keine Verletzungen hervorgerufen hat. Dies ist vor dem knallhartem Auftakt an diesem Sonntag um 17 Uhr beim Drittliga-Absteiger und dem Titelfavoriten OHV Aurich erfreulich – außer einem Wermutstropfen. Ausgerechnet Mark Schulat, der die Vorbereitung voll durchziehen konnte, stört seit Kurzem eine Entzündung im Wurfarm – Einsatz am Sonntag ungewiss.

Gewiss ist, dass der TV Cloppenburg in diese Saison wesentlich fitter, personell ausgeglichener und taktisch variabler gehen wird. Vor allem das Abwehrverhalten stand im Blickpunkt. „Wir haben mehrere Varianten drauf, wobei die Formation, die zum Spiel gegen Aurich passen wird, eine enorme Praxis verlangt“, sagt Akacsos, der sich gegen die wurfgewaltigen Schützen des Favoriten um Neuzugang Oliver Staszewski (SG VTB/Altjührden) einiges hat einfallen lassen. Auch deshalb fand er es richtig, zwei Testspiele gegen Aurich bestritten zu haben.

„Respekt ja, aber nicht zu viel Respekt soll meine Mannschaft vor dieser Aufgabe haben. Da wir einige Varianten drauf haben, brauchen wir uns vor keiner Mannschaft zu verstecken, auch wenn ein Punkt oder gar ein Sieg in Aurich eine ganz dicke Überraschung wäre“, sagt Akacsos, der sich im Auftaktspiel in der Rolle des Außenseiters wohlfühlt. Im Vorjahr, beim Heimspiel gegen Drittliga-Absteiger SV Beckdorf, lag damals der Druck beim TVC. Den haben nun neben Aurich vor allem der ATSV Habenhausen und der VfL Fredenbeck.

„Hinter diesen drei Drittliga-Absteigern würden wir uns gerne einreihen. Platz vier bis sechs wäre ein Erfolg“, sagt der Coach, der stolz auf seinen Kader ist. So haben Torhüter Nils Thomann und Rückraumspieler Tobias Trapp aus der TVC-Reserve einen Riesenschritt nach vorne gemacht. Auch die beiden A-Jugend-Bundesligaspieler der HSG Grüppenbühren/Bookholzberg sorgen für frischen Wind. Neuzugang Vincent Saalmann aus Hamm belebt das Angriffsspiel auf der rechten Seite, während ein „Neuzugang“ bald wieder auf der linken Außenbahn seine exzellente Technik präsentiert. „Jannis Koellner ist ein Superspieler mit viel Erfahrung, der sehr mannschaftsdienlich agiert. Ich hoffe, dass er bald seine volle Leistungsfähigkeit erreicht hat“, sagt Akacsos, der sich im Gegensatz zur vergangenen Saison mit einem Kader von 12, 13, 14 sehr guten Spielern ausgestattet sieht. So konnte Chris Danielzik, als Neuzugang im Vorjahr wegen Verletzung spät in die Vorbereitung eingestiegen, nun voll trainieren und auf seiner Stammposition am Kreis zur wertvollen Alternative zu Ole Harms werden – dem fünftbesten Schützen der Liga.