Dortmund Ein möglicher Wechsel des zurzeit suspendierten Fußballprofis Ousmane Dembélé von Borussia Dortmund zum FC Barcelona rückt näher. Nach der Freistellung vom Trainings- und Spielbetrieb muss der 20-jährige Franzose zudem mit einer hohen Geldstrafe durch den Verein rechnen. Alle Zeichen deuten auf einen baldigen Abschied des begehrten Offensivtalents. Wie zuvor Sportdirektor Michael Zorc kündigte Geschäftsführer Hans-Joachim Watzke Konsequenzen für Dembélé an, der am Donnerstag unerlaubt das Training des Bundesligisten geschwänzt und die Club-Bosse damit verärgert hatte.
„Dieses Verhalten werden wir natürlich sanktionieren“, sagte Watzke den Zeitungen der „Funke Mediengruppe“. Zwar hatte er ein erstes Angebot des spanischen Spitzenclubs, der einen Nachfolger für den zu Paris Saint-Germain gewechselten Brasilianer Neymar sucht, zunächst abgelehnt. Doch Watzke ließ durchblicken, dass ein Wechsel noch nicht vom Tisch sei.
Dass der BVB auf Gedeih und Verderb auf eine Erfüllung des bis 2021 datierten Dembélé-Vertrags pocht, ist kaum anzunehmen. Schwer vorstellbar ist auch, dass Barça locker lässt im Werben um das Offensivtalent. Zumal der FC Liverpool offiziell klarstellte, dass die Konkurrenz sich Angebote für den Brasilianer Philippe Coutinho sparen kann. „Wir wollen Klarheit über unsere Position schaffen“, hieß es in einer Mitteilung von Liverpool-Besitzer Fenway Sports Group auf der Webseite der „Reds“: „Die definitive Haltung des Clubs ist, dass keinerlei Angebote für Philippe in Betracht gezogen werden, und er ein Spieler des FC Liverpool bleiben wird, wenn das Sommertransferfenster schließt.“ Die Wechselfrist endet am 31. August. Trainer Jürgen Klopp hatte mehrfach betont, dass der 25-Jährige nicht zum Verkauf stehe. So dürfte sich Barcelonas Interesse auf Dembélé fokussieren, was dem BVB im Poker eine noch stärkere Position verschafft.
Dem Debüt von Neymar (25) für Paris im Spiel der französischen Liga bei EA Guingamp steht derweil nichts mehr im Wege. Barcelona erteilte gut eine Woche nach dem 222-Millionen-Euro-Rekordtransfer des Brasilianers die Spielfreigabe.