Dortmund Die Hoffnung auf die sportliche und emotionale Trendwende bei Borussia Dortmund ist riesig. Ebenso ist es der Druck auf Lucien Favre. Inmitten der Gemengelage aus Derbyfrust, allgemeinem Formtief und Sturmflaute lechzt der angezählte BVB-Trainer nach einem Erfolgserlebnis. Der Pokalkracher gegen Bundesliga-Spitzenreiter Borussia Mönchengladbach wird für den Schweizer richtungsweisend – wieder einmal.
„Gegen Gladbach müssen wir ein anderes Gesicht zeigen“, forderte Kapitän Marco Reus nach der frustrierenden Nullnummer im Revierderby bei Schalke 04. Anderenfalls droht im zweiten Borussen-Duell binnen zehn Tagen an diesem Mittwoch (20.45 Uhr/ARD) der erste folgenreiche Rückschlag für den BVB. Ein Pokal-Aus in der zweiten Runde? Das gab es zuletzt 2010 gegen Kickers Offenbach.
Daran denken will beim Vizemeister freilich keiner, die Führungsriege in Person von Sportdirektor Michael Zorc formuliert die Vorgaben deutlich: „Wir wollen in die nächste Runde. Wir spielen zu Hause – klarer Auftrag.“
Es ist offensichtlich und verwunderlich zugleich, wie die hochveranlagte Dortmunder Mannschaft weiter nach ihrer eigenen Klasse sucht. Auf Schalke schoss Dortmund nur acht Mal auf das gegnerische Tor – das hat wenig zu tun mit dem eigenen Selbstverständnis von Turbofußball und Torgefahr.
Ungünstig, dass der schmerzlich vermisste Torjäger Paco Alcacer auch im Pokal noch passen muss. Mario Götze ist trotz eines Haarrisses im Knochen der Elle sowie einer Bänderdehnung im linken Handgelenk wohl spielbereit.