Oldenburg - Darauf fährt jeder Biker ab: einmal im Leben die amerikanische Route 66 entlangbrettern, San Francisco kennen lernen und durch die Canyons düsen. Diesen Traum beschreibt und verkauft Heinrich Lübbers vom Globus Reiseservice. Dabei gewährt er den Gästen der Motorradshow Einblick in seine persönlichen Aufnahmen von diesen Strecken.
Doch so viel Überzeugungskraft ist gar nicht notwendig; denn der Südwesten der USA, so Lübbers, verfüge ohnehin über genügend Zugkraft. Die Nachfrage ist groß – nicht jeder aber könne sich eine etwa 16-tägige Rundreise für rund 4000 Euro leisten.
Polierte Maschinen
Bei der Motorradshow in den Hallen 1 und 3 der Weser-Ems-Halle am Sonnabend und Sonntag wurden neben glänzenden Maschinen und Segways eben auch Wünsche der insgesamt 12 500 Besucherinnen und Besuchern geweckt. Im vergangenen Jahr war die Zahl der Besucher noch höher; die Aussteller gaben aber positive Rückmeldung, bilanzierte Projektleiterin Sonja Hobbie.
Zwischen Wölfen, Adlern und Skorpionen für die Bikerjacke konnten die Besucher wählen; auch der Rest der Aufnäher bestach wenig durch Flauschigkeit.
In der kleinen EWE-Arena röhrten die Motoren, qualmte der Auspuff und strömten die Zuschauer hinaus und wieder hinein – zwischen Show- und Messeangebot hin- und hergerissen. „Publikumsliebling, Stuntkünstler Mike Auffenberg, ist an jedem Ausstellungstag dreimal aufgetreten; jede Show hatte im Schnitt 1000 Besucher“, so Hobbie.
Während des Live-Programms zeigte auch die Mannschaft des Motocrossclubs Wildeshausen ihr Können. Zu den sportlichen (Parcours-) Darbietungen gehörte auch der Auftritt der 14-jährigen Ann-Kathrin des MSC Moorwinkelsdamm (auch vertreten mit einem Stand) und Interviews mit dem amtierenden Speedway-Meister, Kai Huckenbeck.
Historische Entwicklung
Grenzen finanzieller Natur setzte nur der Kunde selbst. Das bestätigte auch Dieter Wilkes; er hat Trikes – also dreirädrige, offene Gefährte – angeboten. Ein Modell von 1995 und zwei weitere „ältere“ verdeutlichten die historische Entwicklung der vergangenen 20 Jahre – verändert hätten sich dabei insbesondere die Gabel des Vorderrads und das Fahrwerk, so Wilkes weiter. „Für viele eine Alternative zum Motorrad – auch für Rollstuhlfahrer geeignet.“
Dass Motorräder ganzjährige Fahrzeuge sind, verdeutlichten die Gäste selbst – und stellten ihre Maschinen vor der Halle ab.