Ganderkesee - Aus der geplanten Revanche wurde nichts: Mit 27:31 (14:16) verloren die Handballerinnen der HSG Hude/Falkenburg am Sonntagnachmittag ihr Heimspiel gegen TuS Jahn Hollenstedt. Mit nunmehr 16:18 Punkten bleiben die Huderinnen nach ihrer zweiten Heimpleite in dieser Saison auf dem zehnten Tabellenplatz der Oberliga.
„Total unnötig“, schüttelte HSG-Trainer Lars Osterloh nach der Schlusssirene mit dem Kopf. „Viele Kleinigkeiten haben sich summiert“, rechnete Osterloh vor – und sah sowohl die eigene schlechte Wurfquote als auch einige Entscheidungen der Schiedsrichter als entscheidend für die Niederlage an. Derweil hatte Spielmacherin Maike Deeben, die mit insgesamt zwölf Treffern zu den herausragenden Akteurinnen in ihrem Team zählte, noch einen anderen Grund für die Niederlage ausgemacht. „Es waren teilweise nur sechs Spielerinnen beim Training, so ist eine vernünftige Vorbereitung auch nur schwer möglich.“
Dabei sah es in der ersten Halbzeit gar nicht so schlecht aus für die Gastgeberinnen, die in der gut aufgeheizten Ganderkeseer Sporthalle sehr schnell auf Betriebstemperatur waren. Maike Deeben und Lena Faske warfen nach rund einer Viertelstunde eine 9:7-Führung heraus. Zu diesem Zeitpunkt agierte die HSG auch noch in Überzahl, konnten aus diesem Vorteil jedoch keinen weiteren Nutzen schlagen. Im Gegenteil: Die Gäste drehten das Blatt und lagen ihrerseits nach einem Treffer von Meike Wietzer wenig später mit 13:11 (25. Minute) vorne. Überhaupt war Wietzer kaum zu stoppen, überraschte immer wieder aus dem Rückraum mit platzierten Unterhandwürfen und kam am Ende auf 13 blitzsaubere Tore.
In der zweiten Halbzeit liefen die HSG-Spielerinnen bis zum 20:23 weiter einem Rückstand hinterher. Ein Doppelpack von Maike Deeben, die immer mehr Verantwortung übernahm, brachte den Anschluss (22:23/48.). Und sogar die Chance zum Ausgleich war da. Doch bei einem Tempogegenstoß wurde das Ziehen einer Hollenstedter Spielerin am Trikot von Kim Sanders nicht geahndet. Statt des Ausgleichs und einer Zeitstrafe fiel auf der Gegenseite das 22:24 und wenig später auch noch das 22:25 (50.). „Das war natürlich besonders ärgerlich“, fand Osterloh, dessen Team sogar bis auf 22:27 (52.) zurückfiel. Trotzdem gab sich Hude/Falkenburg nicht auf, kämpfte sich auf 25:28 (56.) heran. Doch ein Pfostenwurf von Sanders ließ die letzte Hoffnung zerschellen, und Hollenstedt machte alles klar.