Bümmerstede - Es ist eine Quälerei: Sandsäcke und Autoreifen schleppen, über Abgründe hangeln, durch Sand und Wasserlöcher kriechen. Und das auf einer Strecke von zehn oder 20 Kilometer. Wer hat dazu schon Lust? Die Antwort ist einfach: 555 Sportlerinnen und Sportler. So viele Aktive (41 Teams) haben sich laut dem Airborne-Fit-Run e. V. für das Hindernisrennen in Bümmerstede am Sonnabend, 2. September, angemeldet und damit bereits für einen Rekord gesorgt. Denn längst sind alle Startplätze ausgebucht. „Das hat es bisher bei uns noch nicht gegeben“, meldet der Verein.
Zum siebten Mal wird dieser Wettbewerb ausgetragen, für den die Bundeswehr wieder ihren Standortübungsplatz zur Verfügung stellt. Start und Ziel ist an der Ecke Sandkruger Straße/Sprungweg. Um 12 Uhr fällt der Startschuss für das Rennen „Airborne-Fit-Run e.V. classic“, bei dem 20 Kilometer (2 Runden á 10 km) gelaufen wird, jede Runde hat mindestens zehn Hindernisse. Die Teilnehmer müssen volljährig sein. Um 12.30 Uhr beginnen die Läufe „short“ (ab 18 Jahre) ab und „junior“ (16- und 17-Jährige), bei denen eine Runde gelaufen wird.
„Der Übungsplatz ist eine herrliche, leicht hügelige Naturlandschaft mit leichtem Mischwaldbestand, der von vielen Naturwegen durchzogen ist“, heißt es in der Ausschreibung. Die Zuschauer, die herzlich willkommen sind, sind, werden für diese reizvolle Umgebung vielleicht ein Auge haben. Für die Akteure hingegen bedeutet jeder Hügel und Naturweg eine Herausforderdung. Da das aber noch nicht reicht, baut der Veranstalter Hindernisse in die Landschaft ein. Welche genau, das verrät er nicht. Man sollte zumindest grundlegende Schwimmkenntnisse (zum Beispiel das „Seepferdchen“-Abzeichen) haben, wird vermerkt. Die vorbereiteten Wasserlöcher könnten doch sehr tief sein. „Verwegen“ nennt der Airborne-Fit-Run e.V. denn auch dieses siebte Rennen.
Grundsätzlich aber gilt bei diesem Wettbewerb das Motto „Hindernisse gemeinsam überwinden“ – ob man nun im Team (je vier Aktive) oder in der Einzelwertung antritt.
Stephan Albani, CDU-Bundestagsabgeordneter und Schirmherr der Veranstaltung, lobt das Motto und ist begeistert von der Rekord-Resonanz auf das Rennen. In seinem Grußwort dankt er allen ehrenamtlichen Helfern sowie den Partnern und Sponsoren. „Die über 7000 Euro, die im letzten Jahr für wohltätige Zwecke zusammengekommen sind, sind der zählbare Erfolg Ihrer Arbeit.“
Man quält sich nämlich stets für einen guten Zweck. Der Erlös soll diesmal laut dem Airborne-Fit-Run e.V. an das Tierheim Oldenburg an Kids aktiv (Familien-Spiel-Sonntage) und an einen soldatischen Zweck (Spendenempfänger steht noch nicht fest) gehen.