Hannover - Auf den Punkt genau in Bestform: Die 15-jährige Leichtathletin Mara Brunßen von der SG akquinet Lemwerder hat am Wochenende bei den Landes-Hallenmeisterschaften in Hannover Platz sechs im Hochsprung belegt. Mit 1,55 Metern stellte sie ihre persönliche Bestleistung ein. „Mehr geht wirklich nicht“, lobte Trainer Gerold Christen seinen Schützling.

Dagegen erlebte Kea Maaßen – das derzeit wohl größte Leichtathletik-Talent der Wesermarsch – zwei Enttäuschungen. Schließlich hatte sich die 14-Jährige große Hoffnungen gemacht. Im Kugelstoßen belegte sie mit 9,76 Metern Platz neun, im Hochsprung landete sie mit 1,42 Metern auf Platz elf. Kea selbst habe mehr erwartet, sagte Christen, der sich indes mit Kritik zurückhielt. Er verbuchte Keas Auftritt als wichtigen Erfahrungswert. „So ist das nun einmal in der Leichtathletik: Es zählt der Moment.“ Es müsse alles passen. „Schon Nuancen entscheiden über Erfolg oder Niederlage. Und im jugendlichen Alter macht man eben diese Fehler.“

Auch Paul Richter (M15) zahlte in Hannover ein wenig Lehrgeld. Zwar verfehlte er seine Bestleistung im 60-Meter-Sprint mit 8,05 Sekunden nur um zwei Hundertstel, aber dieser Wimpernschlag verwehrte ihm den Finaleinzug. „Paul war sehr nervös“, meinte Christen.

Der eigene Anspruch, das Optimale aus sich herausholen zu wollen und sich zu 100 Prozent konzentrieren zu müssen sowie die ungewohnten Umstände einer Meisterschaft könnten auch hemmen, meinte Christen. „Aber diese Erfahrung bringt einen Sportler weiter.“

Zudem war Lemwerders Trainer auch mit der Leistung der 4x200-Meter-Staffel in der Altersklasse U18 zufrieden. Philip von Estorff, Ibrahim Alzohery, Jan Kleinekathöfer und Paul Richter hätten zwar mit 1:44,44 Minuten in der Altersklasse U18 den letzten Platz belegt. Aber Christen wusste das Ergebnis genau einzuordnen. „In dieser Altersklasse werden die Top-Athleten in großen, renommierten Vereinen zusammen gezogen. Die SG akquinet Lemwerder war der einzige kleine Verein.“

Die Zeit des Lemwerderaner Quartetts bedeute, dass jeder der vier Jungs die 200 Meter unter 27 Sekunden gelaufen habe, „und das war auf regionaler Ebene ein Ausrufezeichen. Sie dürfen das gerne wiederholen.“