Mönchengladbach /Madrid Frust über den Torklau in Gladbach, Freude über starke Youngster bei den Bayern: Die Stimmungslage in Mönchengladbach und München hätte nach dem vorletzten Spieltag der Champions-League-Gruppenphase unterschiedlicher nicht sein können. Während Bayern-Coach Hansi Flick das sportlich bedeutungslose Spiel bei Atlético Madrid zu einigen Experimenten nutzte und mit dem 1:1 gut leben konnte, überwog bei Borussen-Trainer Marco Rose nach der bitteren 2:3-Niederlage gegen Inter Mailand der Ärger über die verpasste Chance und vor allem über den schwachen niederländischen Schiedsrichter Danny Makkelie.
Der Referee hatte kurz vor Schluss einen Treffer von Torjäger Alassane Plea zum 3:3 nach Videobeweis nicht anerkannt, weil Breel Embolo bei Pleas Schuss unmittelbar vor Inters Torhüter Samir Handanovic ganz knapp im Abseits stand und den Keeper dabei behindert haben soll, was selbst dieser nicht so sah und daher nicht reklamierte. „Er behindert ihn nicht“, schimpfte Rose.
Überhaupt war der ehrgeizige Gladbach-Coach mit dem Unparteiischen eher unzufrieden. Vor Romelu Lukakus erstem von zwei Treffern zum 2:1 (64.) verlor Marcus Thuram im Mittelfeld unglücklich den Ball. „Da hätte man auch auf Foul entscheiden können“, monierte Rose.
„Wir müssen dann eben bei Real Madrid die nötigen Punkte holen“, sagte Rose, als wäre das ein Klacks. „Wir sind voll dabei und fahren sogar als Tabellenführer nach Madrid.“
Die Bayern erlebten in Madrid dagegen einen deutlich entspannteren Abend, an dem für Trainer Flick „alles aufgegangen“ war, was er sich vor dem Bundesliga-Topspiel gegen den Titelkonkurrenten RB Leipzig an diesem Samstag (18.30 Uhr) erhofft hatte. Flick konnte nach dem schon vorher feststehenden Einzug des Titelverteidigers ins Achtelfinale inklusive Gruppensieg viele Topspieler schonen.