Oldenburg - Zehn Spiele in drei Tennismatches abzugeben, zeugt von Stabilität und souveränem Auftreten. Klaus-Peter Elsmann machte diese Erfahrung am Wochenende bei den Niedersachsen-Meisterschaften in Oldenburg, erlebte dann aber auch, dass sie in einem Endspiel natürlich nichts zählt. Zumal wenn sein Gegenüber, in diesem Fall Peter-René Kreißig, in der Altersklasse der Männer 50 bis dato elf Spiele gegen sich zu verkraften hatte. Kreißig, wie Elsmann vom Oldenburger TeV, bei dem die Wettkämpfe des Niedersächsischen Tennisverbandes (NTV) stattfanden, siegte 6:1, 6:4.
Seinen Titel musste Elsmann als letztjähriger Sieger und Nummer eins der Setzliste also an seinen Vereinskameraden (Nr. 2) abgeben. Bei den Frauen 50 verhinderte Katrin Fröhlich (Nr. 1, TC Cuxhaven) ein zweites OTeV-internes Finale unter den zwölf ausgespielten Altersklassen. Im Halbfinale setzte sich Fröhlich 4:6, 7:6, 11:9 gegen Hildegard Cremers (Nr. 3) durch – ausgeglichener hätte es kaum enden können. Da so eine Partie kein Unentschieden zulässt, bekam es Fröhlich im Endspiel mit der OTeVerin Anja Enversen-Duwe zu tun, die im Halbfinale Gudrun Köppen-Castrop (Hildesheimer TV) 6:1, 6:4 ausgeschaltet hatte. In zwei Sätzen (6:4, 6:3) holte sich Enversen-Duwe am Sonntag den Titel.
Gruppenspiele bestritten die Frauen 60 zunächst, weil nicht genügend Teilnehmerinnen für eine K.o.-Runde gemeldet hatten. Die Lokalmatadorinnen störte das nicht, auch Brunhilde Labohm (OTeV) räumte ab. Als Siegerin der Gruppe A traf sie ungesetzt auf die Nummer zwei Annelie Willbrandt (TSC Göttingen) aus Gruppe B. Mit 6:4, 2:6, 10:7 behielt die Oldenburgerin die Oberhand. Drei Titel also aus Oldenburger Sicht, denen keine weiteren mehr hinzufügten. Sebastian Siebels gewann im Viertelfinale der Männer 30 eine bemerkenswerte Begegnung mit Bastian Bohlen (Nr. 2, Lehrter SV), den der OTeVer 6:7, 7:5, 10:4 schlug. Siebels’ Endstation hieß im Halbfinale Dirk Tiedemann (TC Jesteburg). Tiedemann siegte 7:5, 6:1.
Nachdem Ralf Kendziorra (Nr. 3, OTeV) im Viertelfinale der Männer 40 Oliver Novak (OTeV) aus dem Turnier geworfen hatte, schied er 4:6, 3:6 gegen den Topgesetzten und späteren Gewinner Szymon Janicki (DTV Hannover) aus.
Dass im Einzel doch noch ein vierter Titel im OTeV blieb, lag an der Oldenburger Präsenz im Endspiel: Michael Dornbusch (Nr. 2) bezwang Teamkollege Jonas König (Nr. 1) 6:3, 6:1. „Ich habe in den entscheidenden Momenten gut gespielt und vielleicht das Glück auf meiner Seite gehabt“, sagte Dornbusch.
Für ihn und König beginnt Mitte Juli die dritte Zweitliga-Spielzeit in Folge. An dieser wird auch Mattis Wetzel teilhaben, der nach zehn Tagen Training im Halbfinale der NTV-Meisterschaften König 3:6, 5:7 unterlag. Dornbuschs Halbfinalgegner Jonas Lichte (Nr. 4, TuS Wettbergen Hannover) hatte beim Stand von 5:4 für Dornbusch aufgegeben. „Das war eine gute Sache als Einstieg in die Vorbereitung auf die Zweitliga-Saison“, sagte OTeV-Coach Daniel Greulich.