Sandkrug/Harpstedt - Künstler aus neun Nationen, 24 Nummern gepackt in 165 atemberaubende und fesselnde Minuten. Das Feuerwerk der Turnkunst verspricht, ab seiner Premiere am 29. Dezember in der Oldenburger EWE Arena, wieder unvergessliche Stunden. Und mittendrin sind zwei Gruppen aus dem Landkreis Oldenburg.
Für die Einrad-Gruppe Unicycle wird der Auftritt dabei etwas ganz Besonderes. Zum ersten Mal sind die Harpstedter beim Feuerwerk der Turnkunst dabei und treten am 30. Dezember als lokale Gruppe auf. „Die Aufregung ist bereits jetzt schon richtig groß“, berichtet Celina Kreye, die die Großgruppe gemeinsam mit Hannah Allmandinger trainiert. Derzeit bereite sich die Gruppe, bestehend aus 16 Mädchen im Alter von 13 bis 21 Jahren, akribisch auf ihren großen Auftritt vor. An diesem Wochenende und auch nach Weihnachten finden zusätzliche Trainingseinheiten statt.
Ungewohnt werden sicherlich die Zuschauertribünen von vier Seiten sein. „Eigentlich ist unsere Choreographie für eine Seite ausgelegt – die mussten wir für den Auftritt nun anpassen“, sagt Kreye. Am Tag des Auftritts gibt es dann noch kurz vor Beginn der Show eine zehnminütige Stellprobe, um sich an die große Halle zu gewöhnen. Sechs Minuten wird dann ihre Auftritt „Beats of the Universe“ sein. „Wir haben uns akribisch vorbereitet. Und ich bin mir sicher, dass das für alle eine extrem tolle Erfahrung wird“, ist Celina Kreye überzeugt.
Bereits zu den alten Hasen beim Feuerwerk der Turnkunst kann man die Showakrobatikgruppe Green Spirits der TSG Hatten-Sandkrug zählen. 2007 trat die Gruppe von Trainerin Priska Kühling das erste Mal auf und ist seitdem als lokale Gruppe ein fester Bestandteil. 20 Personen zählte 2007 die Gruppe – elf Jahre später sind es 48 TSG-Sportler, die ihre Choreographie „Krebse im Reich der Seeanemonen“ präsentieren. „Eine so große Gruppe waren wir noch nie“, berichtet Priska Kühling.
Die Aufregung ist – damals wie heute – groß. „Für uns ist es trotz der vielen Auftritte in jedem Jahr das absolute Highlight“, sagt Kühling. Vor den unzähligen Zuschauern, neben den besten Akrobaten Europas aufzutreten und dabei die Bestleistung abzurufen, treibe die Nervosität mächtig in die Höhe. „Selbst die, die seit Anfang an beim Feuerwerk aufgetreten sind, verspüren Aufregung“, erzählt die Trainerin. Ihre Gruppe hat dabei eine sehr große Altersspanne. Die Jüngste ist gerade einmal sechs Jahre alt, die Älteste 29 Jahre. Ein gelungener Mix, der die schwierigen Figuren überhaupt erst ermöglicht.
In den vergangenen zwei Monaten wurde die Choreographie auf die vier Zuschauerseiten der Arena intensiv angepasst. „Die Regisseurin Heidi Aguilar hat von uns ein Video bekommen und war sehr zufrieden, wie wir die vier Seiten in unseren Auftritt einbeziehen“, so Kühling. Sie selbst gehört zum ersten Mal nicht zur Gruppe im Scheinwerferlicht. Stattdessen wird sie an der Seite stehen, die Daumen drücken und versuchen – trotz der Nervosität – den Auftritt ihrer Green Spirits zu genießen.