SCHWEINEBRüCK - Es war ein trister und grauer Novembertag, der Symbolcharakter für die gesamte Veranstaltung hatte. Der Traditionswettkampf der Klootschießer um das Hartwarden Schild scheint sich im Nebel aufzulösen. Die Bahnweiser hatten bei den Sichtverhältnissen auch große Mühe, den Flug des Kloots mitzuverfolgen. Einige Kugeln konnten erst nach langem und intensiven Suchen im Kleiboden wiedergefunden werden. Unter diesen Bedingungen waren in Schweinebrück keine Höchstleistungen zu erwarten. Die Teilnehmerzahlen bei diesem Wettkampf sind schon seit Jahren rückläufig.

Insgesamt 59 Werfer, im Vorjahr waren es 75, gingen am Blexer Deichgelände in Schweinebrück an den Start. In der Männer-I-Hauptklasse – sechs Werfer zählen für die Mannschaftswertung – waren gerade einmal 16 Aktive am Start. Bei den Männern siegte Stadland somit deutlich mit insgesamt 1145,80 Meter vor der Friesischen Wehde mit 663,35 Meter, dem Ammerland mit 219,50 Meter und Butjadingen mit 167,40 Meter.

In der Einzelwertung gewann Stefan Runge aus Kreuzmoor (Höchstwurf 74,75 m) vor dem Halsbeker Hendrik Rüdebusch (Höchstwurf 74,70 m). Weiter erfreulich für den Ammerländer Kreisverband war das Resultat von Keno Vogts aus Hollwege.

Er verwies die Konkurrenz mit deutlichem Abstand auf die nächsten Plätze. Der Hollweger hatte einen Höchstwurf von 77,45 Meter. Bei der männlichen Jugend gewann in der Mannschaftswertung der Kreisverband Friesische Wehde. Bei den Schülern setzte sich der Kreisverband Stadland vor der Friesischen Wehde durch. Aus dem Ammerland waren hier Fabian Sommer und Lukas Fresemann an den Start gegangen.

Im Gesamtergebnis gewann durch den großen Vorsprung bei den Männern der Kreisverband Stadland das Hartwarden-Schild. Eine Siegerehrung fand aber noch nicht statt. Irgendwie passte es ins Bild: Alle drei großen Wanderplaketten hatten die Vorjahressieger vergessen.