Lemwerder - Der 14-jährige Kirill Novokathniy vom TV Norden hat am Wochenende beim zweiten landesoffenen Leichtathletik-Sportfest der SG akquinet Lemwerder herausragende Leistungen gezeigt. Er stieß die Kugel über 15 Meter weit, sprang 5,55 Meter, lief die 100 Meter in 12,70 Sekunden, warf den Speer 46,95 Meter und den Ball 75,50 Meter. „Das ist nationales Top-Niveau in dieser Altersklasse“, sagte Mitorganisator Michael Lühmann.

Sehr zufrieden war SGaL-Trainer Gerold Christen mit den Leistungen seiner Schützlinge. „Die vielen persönlichen Bestleistungen lassen sich gar nicht an zwei Händen abzählen, in jeder Altersklasse gab es mehr als einen, der sich steigern konnte.“ Die Spitzen setzten Jan Kleinekathöfer (MJU18 – Weitsprung 5,62 m), Mara Brunßen (WJU18 – Hochsprung 1,59 m), Kea Maaßen (WJU16 – Kugelstoß 9,84 Meter, Speerwurf 31,90 m) und Philip von Estorff (MJU18 – Speerwurf 44,11 m). Sie gewannen nicht nur ihre Wettbewerbe, sondern erfüllten mit ihren Leistungen die Qualifikationsnormen für die Landesmeisterschaften. Die Speerwurf-Weite Kea Maaßens bedeutete zudem Kreisrekord in der Wesermarsch.

In glänzender Verfassung präsentierten sich auch Lana Draghinazzi (WJU18) und Rebecca Christen (WJU23). Sie triumphierten in den Weitsprung-Wettbewerben ihrer Altersklassen mit 4,92 Metern und 4,88 Metern. Aufhorchen ließ auch Finn Hoops (MJU14) mit seinem Sieg im Speerwurf (29,83 m).

„Leider hat starker Gegenwind bei allen Athleten Top-Sprintleistungen verhindert“, sagte Christen. Um so mehr freute er sich über die Ergebnisse der Jüngsten. „Bei den Mädchen und Jungen unter zehn Jahren tummeln sich viele in unserem Verein und bei unserem Kooperationspartner SG Marßel, die schnell laufen und wunderbar springen und werfen können. Sie weiter zu motivieren, ist unser großes Ziel.“

Zur Teilnahme motivieren konnte die SGaL auch 26 Sportprofil-Schüler der kooperierenden Oberschule Helsinkistraße. „Die Atmosphäre bei unserem Sportfest war toll, das Sportfest zeigt: Leichtathletik begeistert“, sagte Christen. Vielleicht habe es ja Lust auf mehr gemacht.

Am Ende lagen sich die vielen Helfer erschöpft in den Armen. Das Sportfest werde so schnell nicht in Vergessenheit geraten, meinte Michael Lühmann. Die Zahl der Teilnehmer sei im Vergleich zum Vorjahr um 100 Athleten gestiegen. „Es war bunt und laut. Außerdem gab es sportliche Top-Leistungen. Aber so selbstkritisch muss man sein: Eine Veranstaltung dieser Größenordnung bringt einen kleinen Verein wie die SGaL und die freiwilligen Helfer an die Grenze der Belastbarkeit.“

70 Wettkämpfe mussten organisiert und koordiniert werden. „Wir hatten gedacht, die Fehler des Vorjahres ausgemerzt zu haben, aber wir haben halt neue gemacht. Oder es trafen einige kleine – nicht zu erahnende – Unglücke ein.“

So fiel die Mikrofon-Anlage zeitweilig aus, eine Hochsprunglatte zerbrach, und das Maßband beim Kugelstoß war zu kurz. Einen Topathleten wie Kirill Novokathniy hatte niemand auf der Rechnung. „Aber wir verstehen unsere Veranstaltung als Fest für Kleine und Große, wollen sehr guten Sport zeigen und in der Breite die Begeisterung für die Leichtathletik wecken“, sagte Lühmann. Und da befinde sich die SGaL auf einem guten Weg.