Varel - Immer wieder das warme Wasser weggeduscht! Das ist eine der Schlagzeilen, die Kai Langer über die Freibad-Rekordsaison setzt, die an diesem Sonntag, 9. September, zu Ende geht. Denn: Zwei Frauen besuchten sehr oft das Bad am Bäker, duschten bis nur noch kaltes Wasser kam, und gingen wieder. „Das ist Ausnutzen der Gemeinschaft“, sagt der Vorsitzende der Vareler DLRG-Ortsgruppe. Zwar ist der Besuch des ungeheizten Bades (nur die Duschen sind warm) kostenlos. Die Gäste können aber freiwillig spenden und Geld in eine knallrote Boje werfen, die am Eingang aufgestellt ist.
Die Warmduscher waren aber nicht das einzig Kuriose der Badesaison. „Eine Person hat zu Beginn nachgefragt, ob er die leeren Pfandflaschen aus den Mülleimern auf dem Gelände sammeln darf“, sagt Kai Langer. „Das haben wir auch erlaubt.“ Doch was dann geschah, damit habe keiner gerechnet. „Er hat das Pfandgeld gesammelt und dem Freibad-Förderverein gespendet. Vielen Dank.“
Das allgemeine Fazit von Kai Langer fiel überaus positiv aus. Das schöne Wetter sorgte auch dafür, dass die Freibad-Saison um eine Woche verlängert wurde. Auch deshalb vermeldet das Freibad eine Rekordbesucherzahl. „Über 33 000 Gäste waren da“, sagt der DLRG-Vorsitzende. Das sind 5000 mehr als im besten Sommer der vergangenen zehn Jahre. Darin inbegriffen sind 1000 Schüler, die zum Schwimmunterricht ins Freibad kamen.
Das Freibad Am Bäker ist noch bis Sonntag, 9. September, geöffnet (bis Freitag von 14 bis 19 Uhr, Samstag von 10 bis 19 Uhr und Sonntag von 10 bis 13 Uhr). Am letzten Tag ab 12 Uhr veranstalten die Mitglieder der Vareler DLRG ihr traditionelles Abschwimmen. Höhepunkt wird wieder der Sprung vom Dreimeterturm sein. Diesmal stürzt sich Kurdirektor Johann Taddigs gemeinsam mit einem Vareler Ratsmitglied in die Tiefe.Sonntag ab 14 Uhr findet das erste Hundeschwimmen im Freibad statt. Hundefreunde können ihre Vierbeiner im Wasser schwimmen und toben lassen. Die Veranstaltung endet um 17 Uhr.
Und die Zahl hätte noch höher ausfallen können. Denn mitten in der Hitzeperiode im Juli musste das Bad für zwei Tage schließen: Ein Hauptwasserrohr, das für die Umwälzung des Wassers sorgt, war geplatzt. „Ansonsten hätten wir bestimmt noch einmal 2000 Gäste mehr gehabt“, schätzt Kai Langer. Eine Spezialfirma reparierte den Schaden zügig.
Probleme habe es in diesem Sommer nicht gegeben. „Wir blicken auf eine ganz ruhige Saison zurück“, resümiert Kai Langer. Schlugen Gäste in den vergangenen Jahren auf dem Gelände schon mal über die Stränge, hätten sich diesmal alle an die Regeln gehalten. „Alle Besucher waren sehr diszipliniert.“
In der Winterpause tüfteln die Vareler Verantwortlichen dann wieder an Neuerungen für die kommende Saison. „Wir haben schon einige Ideen. Die werden aber noch nicht verraten“, machte Kai Langer neugierig. Auch Investitionen stehen an, um das Angebot im Freibad am Bäker noch attraktiver zu machen.