Berlin Für Windows-Rechner sind sie ein Muss, Apple-Nutzern bieten sie ein Plus an Sicherheit. Viele Antivirenprogramme schützen gut bis sehr gut vor Angriffen – mitunter kostenlos. Schlechte Antivirenprogramme gibt es nicht – zumindest nicht im aktuellen Test von 29 Programmen. Schon der Microsoft Defender, der als Dreingabe zum Betriebssystem auf jedem Windows-Rechner vorhanden ist, schützt passabel. Doch es geht besser.
Guter Schutz
F-Secure Safe für 30 Euro im Jahr führt das Testfeld der 20 Antivirenprogramme für Windows um Haaresbreite an. Es folgen 16 gute Windows-Programme, der Microsoft Defender ist befriedigend. Fünf der insgesamt guten Programme sind kostenlos, die Preise der anderen reichen von 20 bis 60 Euro pro Jahr.
Auch für Apple-Nutzer ist eine Antivirensoftware sinnvoll, so die Warentester, obwohl die meisten Cyberangriffe auf Windows zielen. Die Schutzprogramme bewahren etwa davor, dass Apple-Nutzer unbemerkt Windows-Viren weiterleiten. Sie schützen zudem vor Phishing-Attacken, indem sie Webseiten blockieren, die Zugangsdaten wie Passwörter abgreifen. Sechs der neun Antivirenprogramme für MacOS sind gut, zwei davon kostenlos.
Gratis
Die Tests zeigen außerdem: Gratissoftware schützt ähnlich gut wie Bezahlsoftware, bietet allerdings weniger Komfort: Hilfe bei der Aktualisierung von Software gibt es kaum. Zudem versuchen die Anbieter durch stete Werbung, Gratis-Kunden zur Premiumversion zu locken.
Die Rechner aller Kunden melden aktuelle Schadprogramme an den Anbieter. Je mehr Rechner berichten, desto besser stehen die Chancen, schnell auf neue Angriffsszenarien reagieren zu können. Deshalb setzen einige Anbieter zusätzlich auf Gratiskunden. Der Trend geht allerdings in Richtung Bezahlprogramm, so Warentest: Bitdefender und Sophos haben ihre Gratisversionen inzwischen eingestellt.
Kostenpflichtig
Die kostenpflichtige Software verspricht mehr als nur Schutz. So prüfen einige Premium-Programme etwa die Aktualität der auf dem Rechner installierten Software – vom Browser bis zum PDF-Viewer – und helfen oft beim Update. Das ist wichtig, da veraltete Software Sicherheitslücken enthalten kann, die in der aktuellen Version bereits geschlossen sind.