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Fahrradversicherung Guter Schutz schon für unter 50 Euro


Diesen Anblick fürchten Fahrradbesitzer: Eine Fahrradversicherung kann vor den finanziellen Folgen eines Diebstahls schützen.
Sebastian Gollnow

Diesen Anblick fürchten Fahrradbesitzer: Eine Fahrradversicherung kann vor den finanziellen Folgen eines Diebstahls schützen.

Sebastian Gollnow

Berlin - Eine Fahr­radversicherung kann vor den finanziellen Folgen eines Diebstahls schützen. Die Beiträge sind oft nicht hoch. Welcher Tarif passt, hängt auch vom persönlichen Nutzungs­verhalten ab.

Die Stiftung Warentest hat 100 Tarife von 43 Anbietern unter die Lupe genommen und fest­gestellt: Guten Diebstahl­schutz für ein 1500 Euro teures Trekkingrad gibt es schon ab 32 Euro im Jahr. Doch nicht jeder Tarif ist empfehlens­wert. Manche kosten fast zehnmal so viel wie die güns­tigsten – und leisten weniger. Da die Beitrags­höhe mancher Tarife vom örtlichen Diebstahlrisiko abhängt, wurden für die Erhebung die beiden Groß­städte mit der nied­rigsten (Remscheid) und der höchsten (Leipzig) Fahrraddiebstahl-Quote ausgewählt.

Einen Unterschied macht es auch, ob jemand meist nur kurze Stre­cken mit seinem City-Rad fährt oder ob häufiger intensive E-Bike-Touren über Land unternimmt. Davon kann abhängen, ob ein reiner Diebstahl­schutz reicht, oder ein Rad auch gegen Unfälle, Vandalismus und Verschleiß versichert sein sollte.

Gut und günstig

Guten und güns­tigen Diebstahl­schutz bietet zum Beispiel die Signal Iduna. Für die Beispielfälle (klassisches Fahrrad, E-Bike, E-Lastenrad) kostet die Versicherung nur 32 bis 46 Euro im Jahr. Gleich­zeitig sichert sie das Fahr­rad bei reinem Diebstahl­schutz kategorien­über­greifend ohne Einschränkungen oder besondere Voraus­setzungen ab.

Wer zusätzlich gegen Beschädigungen am Rad abge­sichert sein möchte, findet bei GVO, Helden.de, Janitos und NV empfehlens­werte Tarife. GVO bietet ab 48 Euro pro Jahr eine Police, die aus Sicht der Tester kaum Wünsche offen lässt. Schutz­brief­leistungen lassen sich hinzubuchen.

Kurios: Bei Ammerländer kostet der Versicherungs­schutz für ein 1500 Euro teures Trekkingrad mehr als für ein E-Cityrad im Wert von 2500 Euro. Abzüge beim Diebstahl­schutz gab es dafür, dass die Police bei Zahlenschlössern nicht haftet. Wer aber ohnehin keins verwendet, findet hier einen ebenfalls empfehlens­werten Tarif.

Sicherung mit Schloss

Einen Basis­schutz gegen Diebstahl, Einbruch­diebstahl und Raub gibt es bei allen Tarifen – und das rund um die Uhr. Eine Entschädigung bei Diebstahl gibt’s aber grund­sätzlich nur, wenn das Rad mit einem Schloss gesichert war. Manche Tarife setzen voraus, dass es mit einem „orts­festen Gegen­stand“ wie einem Laternenpfahl verbunden wird. Manche leisten aber auch, wenn das Schloss nur das Wegfahren verhindert. Auch strenge Vorgaben für die Art des Schlosses sind möglich.

Zusätzlicher Schutz

Die meisten eigen­ständigen Fahr­radver­si­che­run­gen leisten auch, wenn fest verbundene Einzel­teile gestohlen werden. Dazu zählen Sattel, Reifen oder E-Bike-Akkus. Allein der Anbieter Qover versichert fest verbundene Teile nur bis 100 Euro.

Wer auch gegen Beschädigungen am Rad abge­sichert sein möchte, sucht einen Tarif mit zusätzlichem Schutz. Der leistet auch bei Vandalismus, also mutwil­liger Beschädigung oder Zerstörung des Rades durch Unbe­kannte. Die Anbieter über­nehmen außerdem die Kosten, die durch Unfälle entstehen – etwa durch Stürze. Für Menschen, die ein E-Bike fahren, kann es sinn­voll sein, die Elektronik gegen Feuchtig­keits- oder Über­spannungs­schäden zu versichern. Viele Versicherer leisten außerdem bei Verschleiß.

Abschließen kann man eine Fahrradversicherung direkt beim Fahr­radhändler, über Makler oder im Internet. Meist ist für jedes Fahr­rad ein eigener Vertrag nötig. In einigen Tarifen darf das Rad beliebig alt sein. In anderen müssen sich Neukäufer inner­halb von drei Monaten bis neun Jahren nach dem Erwerb entscheiden. In rund zwei Drittel der Tarife sind auch gebraucht gekaufte Räder versicher­bar.

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