Berlin Im Bohrmaschinen-Test der Stiftung Warentest werkeln Schlagbohrmaschinen und Akku-Schlagbohrschrauber um die Wette. Welche bohrt gut in Beton und dreht dicke Schrauben ins Holz? Die Schlagbohrmaschinen mit Kabel kosten 40 bis 186 Euro, die mit Akkus 79 bis 525 Euro. Der Test zeigt: Nicht immer ist auf den guten Ruf einer großen Marke Verlass.
Mit allen Maschinen im Test lassen sich Löcher bohren und Schrauben eindrehen. Aber die Prüfer stellten große Unterschiede fest.
Die Stärke der sechs getesteten Schlagbohrmaschinen liegt eindeutig beim Bohren. Beim Betrieb mit Schlagwerk eignen sie sich für hartes Mauerwerk. Mit ausgeschaltetem „Schlag“ lassen sich dicke Metallbleche durchlöchern. Am besten schneiden hier die Schlagbohrmaschinen von Bosch (Professional GSB 24-2 für 186 Euro) und Metabo (SBEV 1000-2 für 157 Euro) ab. Tipp: Für Präzisionsbohrungen eignen sich am besten Schlagbohrmaschinen, die ohne Spiel gut rundlaufen. Die Geräte lassen sich dafür auch in Bohrständern montieren.
Auch alle 14 Akku-Schrauber im Test verfügen über ein Schlagwerk. Die Prüfer stellten beim Schlagbohren jedoch große Unterschiede fest. Die Noten in diesem Prüfpunkt reichen von gut bis mangelhaft. Deutlich besser schneiden viele Akku-Schlagbohrmaschinen beim Schrauben ab. Viele versenken sogar 10 Millimeter dicke und 120 Millimeter lange Exemplare in Kiefernholz – und zwar ohne Vorbohren. Am besten schneidet hier der Akku-Schlagbohrschrauber von Dewalt für 172 Euro ab, gefolgt vom Expert Plus Modell von Einhell für 140 Euro. Tipp: Nutzen Sie fürs gefühlvolle Schrauben den ersten Gang. Damit Schraubköpfe nicht zu tief in den Untergrund eindringen, kann auch die Drehmomentbegrenzung helfen.
Im Labor mussten alle Geräte bei Dauerprüfungen zeigen, wie haltbar ihre Motoren und Schlagwerke sind. Zusätzlich hatten die Energiespeicher der Akku-Bohrmaschinen 400 Lade- und Entladezyklen zu überstehen. Am Ende lauteten die Haltbarkeits-Noten von sieben Modellen nur ausreichend oder mangelhaft. Auch der gute Ruf bekannter Marken bestätigte sich nicht immer.
Die Stiftung Warentest hat vorrangig solche Akku-Schlagbohrmaschinen in den Vergleichstest einbezogen, die im Set samt Ladegerät und zwei Akkus erhältlich sind. In der Praxis kann dann ein Akku aufladen, während der andere noch im Einsatz ist. Bei allen Produkten handelt es sich um Energiespeicher aus System-Akkufamilien. Vorteil: Die Akkus des Bohrschraubers können Heimwerker auch in andere Geräte desselben Herstellers einsetzen. Das spart Geld und Ressourcen, so die Warentester. Wer ein weiteres Werkzeug aus der Familie kauft, kann es „nackt“ erwerben – also ohne Ladegerät und Akkus.