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Nachtzüge Wie Reisende ausgeschlafen ankommen können


Das größte Streckennetz in Europa betreiben die  Österreichischen Bundesbahnen (ÖBB).
Georg Hochmuth

Das größte Streckennetz in Europa betreiben die Österreichischen Bundesbahnen (ÖBB).

Georg Hochmuth

Berlin - Einsteigen, einschlafen, am Zielort aufwachen: Klingt komfortabel und gefällt offenbar vielen Bahngästen. Denn die Nachfrage nach Nachtzügen nimmt seit einiger Zeit wieder zu. Ebenso wie das Angebot. 

Anbieter und Routen

Obwohl die Deutsche Bahn vor mehr als fünf Jahren ihr Schlafwagenangebot komplett eingestellt hat, floriert das Geschäft. Denn die Österreichische Bundesbahn (ÖBB) hat weite Teile der Verbindungen übernommen und baut das Streckennetz sogar noch aus, berichtet Stiftung Warentest. So rollen etwa seit Ende 2021 ÖBB-Night­jets auf den Routen Wien-München-Paris und Zürich-Köln-Amsterdam. Zusammen mit anderen europäischen Bahngesell­schaften etwa aus Kroatien, Tschechien und Ungarn bieten die ÖBB weitere Nacht­reisen in EuroNight-Zügen an.

Zwar betreibt die ÖBB damit das größte Nachtzug-Streckennetz Europas. Doch sie ist nicht konkurrenzlos: Snälltåget, HZPP oder auch MAV binden deutsche Großstädte wie München, Frankfurt, Hamburg oder Berlin an viele europäische Metropolen an.

Das niederländisch-belgische Nachtzug-Start-up European Sleeper bedient ab Sommer die Route Brüssel-Amsterdam-Berlin-Prag. In den Sommermonaten verbindet zudem der Nachtexpress Süddeutschland mit Sylt. Und im Winter chauffiert der Urlaubs-Express des Bahn­unter­nehmens Train4you Wintersportbegeisterte schlafend vom Flachland in die Alpen. 

Wagenarten

Klassische Nacht­züge fahren mit Sitz-, Liege- und Schlafwagen. Abteile im Schlafwagen sind besonders bequem, aber nicht billig. Der Normal­preis bei EuroNight- und Nightjet-Zügen liegt meist bei 129 oder 139 Euro pro Person. Die Ausstattung im Liegewagen ist einfacher als im Schlaf­abteil. Besonders preis­wert sind Plätze im Sitzwagen – zum Spartarif ab 30 Euro. Die Sitze lassen sich in vielen Zügen zu Liegen ausklappen – sofern genug Platz vorhanden und das Abteil nicht voll besetzt ist. 

Privatabteil

Seit der Corona-Pandemie setzen viele Anbieter verstärkt auf Privat­abteile. Bei den ÖBB können Familien, Paare oder Freunde ein eigenes Abteil sowohl im Schlaf- und Liegewagen als auch im Sitzwagen buchen. Das private Liegewagen­abteil kostet für maximal sechs Leute ab 199 Euro, das Schlafwagen­abteil für bis zu drei Reisende ab 140 Euro.

Warentest-Tipps

  Früh buchen lohnt sich. Dann sind auch bei Nachtzügen Sparpreise drin – so für den ÖBB-Nightjet ab 30 Euro.

  Der Ticketkauf klappt am besten direkt auf der Website des Anbieters oder über DB-Reisezentren. Auf interrail.eu sind Tickets zum Pauschal­preis erhältlich, mit denen sich Länder in Europa in bestimmten Zeiträumen bereisen lassen.

  Weitere Tipps liefert Train Tracks, ein Blog über Zug­reisen in Europa.

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