Berlin Sje spielen tragende Rollen in Wänden und an Decken. Dübel sollen Regale sicher halten, Leuchten oder Fernseher. Welcher Typ eignet sich für welchen Zweck? Die Stiftung Warentest beantworten in der Zeitschrift „test“ (3/17) die wichtigsten Fragen für Anfänger und Fortgeschrittene.
Wie finde ich den richtigen Dübel | ? |
Entscheidend sind das Zusammenspiel von Untergrund, Dübel und Schraube sowie die Belastung, der die Halterung ausgesetzt ist. Die Anbieter helfen mit Produktinfos („Dübelfinder“). Baumarktkunden finden in den Regalen am häufigsten Produkte der Marken Fischer und Tox.
Woher weiß ich, ob das Regal an die Wand darf | ? |
Klopfen Sie kräftig mit der Faust gegen die Wand. Hohler Klang und leichtes Nachfedern deuten auf Gipskarton- oder andere Platten vor Hohlräumen hin. Dort können Sie schwere Regale mitunter gar nicht anbringen – oder nur, indem Sie die Last auf mehrere Schrauben verteilen.
Ein dumpfer Klang und ein harter Untergrund sprechen für solides Mauerwerk oder Beton. Gewissheit bringt die Bohrmaschine.
Wie tief muss ich bohren | ? |
Bei Beton und massivem Mauerwerk entscheidet die Länge der Dübel und Schrauben. Wenn Sie die Schraube eindrehen, darf die Spitze nicht gegen das Ende des Bohrlochs stoßen. Außerdem muss der Dübel ausreichend Halt im Stein finden.
Ist auf der Wand Putz aufgetragen, der bei Belastung abplatzen kann, sollten Sie tiefer bohren und längere Dübel und Schrauben verwenden, um für Stabilität zu sorgen.
Muss die Schraube so lang sein wie der Dübel | ? |
Nein, sie sollte länger sein und aus dessen Ende herausragen. So kann sich der Dübel in der Wand voll aufspreizen oder beim Andrehen der Schraube ein Knäuel bilden. Achten Sie auf die Angaben auf der Verpackung.
Wie dick sollte die Schraube sein | ? |
Meist schreiben die Anbieter eine Auswahl möglicher Durchmesser auf die Verpackung. Zum Beispiel passen in acht Millimeter dicke Allzweckdübel oft 4,5 bis 6 Millimeter dicke Schrauben. Je dicker die Schraube, desto besser spreizt sich der Dübel im harten Untergrund auf. Für optimalen Halt sorgt also die Sechs-Millimeter-Schraube.
Wann droht ein Absturz | ? |
Risikofaktoren sind oft zu große, ausgefranste Bohrlöcher, in denen der Dübel keinen sicheren Halt findet, und zu kleine Schrauben. Gefährlich wird es zudem, wenn eine Halterung sehr starken und dynamischen Belastungen ausgesetzt ist. Typische Beispiele sind die Pendelbewegungen eines Boxsacks oder Sturmböen an einer Satellitenschüssel. Vorsorglich sollten Sie in solchen Fällen längere Dübel („Langschaftdübel“) und dickere Schrauben wählen. Eine Orientierung bieten die Empfehlungen der Anbieter.
Was mache ich mit alten Dübeln beim Renovieren | ? |
Wenn Sie eine Schraube nur ganz wenig eindrehen, lassen sich viele Dübel vorsichtig herausziehen. Klappt das nicht, hilft oft der Griff zum Hammer.
Meist reichen leichte Schläge auf die vorstehende Schraube, um den Dübel etwas zu versenken. Danach können Sie das Loch bündig mit der Wand verspachteln.
-> Vorbereitung: Damit Sie keine Wasser- oder Stromleitung beschädigen, sollten Sie vor dem Bohren ein Leitungssuchgerät einsetzen. Vor allem in Altbauten verbergen sich unter Putz und Tapeten oft unkonventionell verlegte Kabel.
-> Kraftaufwand: Für Löcher in Beton und harten Steinen brauchen Sie eine Bohrmaschine mit Schlagfunktion. In Lochziegeln, Porenbeton und Gipskarton bohren Sie besser gefühlvoll ohne Schlag, damit das Bohrloch nicht ausfranst.
-> Maßarbeit: Wählen Sie den Bohrer wie auf der Verpackung des Dübels empfohlen. Bohren Sie immer einige Millimeter tiefer, als der Dübel und vor allem auch die Schraube lang sind. Tiefenanschlag oder Klebebandmarkierung am Bohrer helfen. Halten Sie die Maschine im 90-Grad-Winkel zur Wand, damit Dübel und Schraube gerade sitzen.
-> Schutzkleidung: Beim Bohren geht schnell etwas ins Auge, vor allem bei Über-Kopf-Arbeiten. Eine Schutzbrille ist dabei ein Muss.