Varel Die Hospizbewegung Varel begrüßt die Idee, ein hospizliches Angebot in Varel zu schaffen, auch als Außenstelle des Hospizes Jever. Eine solche Idee hatte Landrat Sven Ambrosy kürzlich ins Spiel gebracht (die NWZ berichtete am 29. Oktober: „Landrat schlägt Außenstelle in Varel vor“). Die Vorsitzende Anke Kück dazu: „Wir sind offen für alle Ideen, die uns bei dem Ziel helfen, die Menschen in Varel besser zu versorgen. Dabei könnten wir uns auch eine Kombination mit anderen Pflegeeinrichtungen hier in Varel vorstellen. Gerade in der Kurzzeitpflege gibt es eine große Nachfrage, die man mit hospizlichen Angeboten kombinieren könnte. Leider hindern uns derzeit die Rahmenbedingungen daran. Da bräuchte es schon ein ganz neues ‚Modell Varel‘.“
Anke Kück und weitere Mitarbeiter der Hospizbewegung Varel hatten an dem Treffen teilgenommen, das auf Initiative der Bundestagsabgeordneten Karin Evers-Meyer in Varel stattgefunden hatte (die NWZ berichtete). Die Abgeordnete, Landrat Ambrosy und Varels Bürgermeister Gerd-Christian Wagner sprachen dabei mit Vertretern der Hospizinitiativen aus Wittmund, Wilhelmshaven, der Friesischen Wehde, Jever und Varel, der Hans-Joachim Hoffmann-Stiftung sowie mit Vertretern von Krankenkassen und der Hospiz Landes Arbeitsgemeinschaft (LAG) Hannover.
Hintergrund waren unter anderem die Pläne der Hospizbewegung Varel, ein stationäres Angebot im ländlichen Raum zu schaffen. Vorsitzende Anke Kück hatte zuvor deutlich gemacht, mit welchen Problemen die Aktiven dabei zu kämpfen haben: „Aktuell sind die Rahmenbedingungen (Spendenanteil, Mindestbettzahl und Zusammenarbeit mit anderen Einrichtungen) allerdings noch eine große Hürde. Gleichzeitig erleben wir aus der Bevölkerung eine unglaubliche Unterstützung. Diese Wertschätzung unserer Arbeit ist eine riesige Motivation.“ Varels Bürgermeister Gerd-Christian Wagner sprach ebenfalls seine Anerkennung für die Arbeit der größtenteils ehrenamtlich Arbeitenden aus: „Ich ziehe den Hut vor ihrem Engagement.“ Nachdrücklich forderte er aber auch: „Der ländliche Raum krankt an den Rahmenbedingungen. Wir brauchen hier Modellkonzepte, die wir in die ‚Region Südliches Friesland‘ integrieren können. Das gibt uns zum Beispiel die Chance, Fördermittel von der EU zu bekommen.“