Obenstrohe Die Dorfgemeinschaft Obenstrohe sucht freiwillige Helfer, die Flüchtlingen Deutsch beibringen möchten. „Wir möchten ab September Kurse vor Ort anbieten, damit sich die ausländischen Mitbürger besser bei uns zurecht finden“, sagt Klaus Jürgen Uhlmann.
Dabei geht es in erster Linie darum, dass die Flüchtlinge ihre Alltagsdinge besser bewältigen können. „Zum Beispiel beim Einkaufen oder im Gespräch mit den Nachbarn“, erläutert Uhlmann. Es sollen aber auch die deutschen Umgangsformen erlernt werden: „Wir wollen zum Beispiel Verständnis dafür wecken, dass die Stellung der Frau in unserer Gesellschaft ein andere ist als in den Heimatländern der Flüchtlinge.“
Besondere pädagogische Fähigkeiten sind dabei zunächst zweitrangig. „Es sollen Kurse aus der Praxis für die Praxis sein, verbunden mit dem Ziel, sprachliche Fähigkeiten zu vermitteln“, beschreibt er das Anforderungsprofil an die Bewerber. Eine Altersbeschränkung gebe es nicht. „Wir freuen uns über jeden, der eine Idee hat, sich einzubringen“, sagt Klaus Jürgen Uhlmann: „Wer kommunikationsfreudig ist und geschickt im Umgang mit Menschen, ist herzlich willkommen.“
Unterstützung erhält die Dorfgemeinschaft von der Stadt Varel. „Rüdiger Drewes hat zugesagt, dass wir Material wie Papier und Flipchart bekommen“, sagt Klaus Jürgen Uhlmann. Und auch Pastor Edgar Rebbe habe in Aussicht gestellt, dass die Kurse im evangelischen Gemeindehaus in Obenstrohe stattfinden könnten. „Geld für Lehrer gibt es aber keines“, betont Uhlmann: „Deshalb wollen wir diese jetzt organisieren.“
Die Mehrzahl der rund 50 Flüchtlinge in Obenstrohe kommt aus Aserbaidschan. „Da sie aus einem sicheren Drittland kommen, dürfen sie wohl nicht lange bleiben“, vermutet Uhlmann.
Interessiert können sich bei Klaus Jürgen Uhlmann unter Tel. 04451/9611430 melden oder per E-Mail an kju.mk@t-online.de.