Dangast Vier Architekten haben ihre Vorstellungen für die Gestaltung des Weltnaturerbe-Portals in Dangast vorgestellt. Im Betriebsausschuss Eigenbetrieb Kurverwaltung Dangast (die NWZ berichtete) erläuterten sie ihre Entwürfe. Johann Boner, Dangast: Sein Entwurf sieht eine große Glasfassade, Verkleidungen aus Zinkblech und Holz (Anmutung von Treibholz) vor. Nachteil: Die Kosten würden mit 750 000 Euro deutlich über den 600 000 Euro liegen, die veranschlagt sind. Ulrich Recker, Westerstede: Holz, das ergraut, und Glas schlägt der Architekt vor, der in Varel das behindertengerechte DRK-Haus in der Berliner Straße konzipiert hat. Als Alternative für ein flaches Dach schlägt er ein begehbares Dach in Form einer Welle vor. Kosten für ein Dach ohne Welle: 655 000 Euro. Prof. Andreas Schneider, Bremen: Er schlägt eine Fassade in Anlehnung an eine Yacht vor. Keine Balkone zur Südseite, die Fenster erhalten eine Metall-Laibung, die Fassade wäre weiß verputzt, der Sockel in Klinker. Kosten: 559 000 Euro. Hartmut Kapels, Zetel (entworfen von Monika Rütters): Die oberen Ebenen sollen eine farbige Metallfassade erhalten, die Wellenspiel und Wattstruktur aufnehmen. In einer zweiten Variante dominiert ein großer Bogen den Eingangsbereich, gestützt von farbigen Glasstelen. Kosten: 616 000 Euro.
Kritik äußerte Karl-Heinz Funke (Zukunft Varel) an dem Welterbe-Portal, das den Blick versperre. Die vorgestellten Entwürfe würden architektonisch schön geredet. das wurde wiederum von Hergen Eilers (CDU) und Djure Meinen kritisiert. „Peinlich berührt“ vom Niveau von Funkes Kritik sei er, sagte Meinen. Die Entwürfe seien vielmehr inspirierend. Auch Jürgen Bruns (SPD) wertschätzt die Entwürfe, sie zeigten unterschiedliche Herangehensweisen. Lob gab es auch von Bürgermeister Gerd-Christian Wagner, der den Architekten dankte, sowie Rudi Böcker (BBV). Eine Jury soll nun einen Entwurf auswählen. Ausschuss-Vorsitzender Iko Chmielewski fand keinen Entwurf, „der mich überzeugt“. Drei Varianten überstiegen den Kostenrahmen.