Diepholz In Diepholz soll zukünftig verstärkt über Mikroplastik in Lebensmitteln und das Recycling von Kunststoffen geforscht werden. Dazu soll im künftigen Forum Technik, das auf dem Gelände der Privaten Hochschule für Wirtschaft und Technik (PHWT) in Diepholz entsteht, ein spezieller Reinraum für die Mikroplastikanalyse eingerichtet werden. Das kündigte Prof. Dr. Carsten Bye, Geschäftsführer des Zentrums für Werkstoffe und Technik (ZWT), beim Treffen der ZWT-Mitglieder und einer Arbeitsgruppe an. Der Raum garantiere optimale Bedingungen für Untersuchungen, versprach Prof. Dr. Bye.
Neue Forschung
Der Reinraum sei wichtiger Bestandteil des neuen Forschungsschwerpunkts „Mikroplastikanalyse in Lebensmitteln“, der zurzeit im ZWT aufgebaut werde, erläuterte der Geschäftsführer. Bei dem Forschungsprojekt würden PHWT, ZWT und Unternehmen der regionalen Lebensmittelindustrie zusammenarbeiten. Denn sowohl die Verpackungs- als auch die Lebensmittelindustrie seien im Oldenburger Münsterland stark ausgeprägt und setzten sich verstärkt mit dem Thema Mikroplastikanalyse auseinander. Die Fertigstellung des Forums sei für 2022 geplant.
Kunststoffe recyceln
Bereits im Frühjahr soll neue Extrusionstechnik für das ZWT angeschafft werden. Die Investition beträgt rund 590 000 Euro, davon kommen 50 Prozent aus öffentlichen Geldern, der Rest aus einer nicht öffentlichen Kofinanzierung. Die Anschaffung sei wegen der zunehmenden Bedeutung von Kunststoffrecycling notwendig, so Prof. Dr. Bye. Denn die Verwertung von Mischkunststoffen zu Kunststoffgranulaten spiele eine immer größere Rolle.
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Dazu sei ein Kunststoffrecycling-Netzwerk mit zehn Mitgliedsunternehmen gegründet worden. Langfristig solle es dazu beitragen, die Verwertungsquote von aufbereiteten Mischkunststoffen zu steigern, die energetische Verwertung von Kunststoffabfallprodukten deutlich zu senken, sowie den Einsatz von Biokunststoffen signifikant zu erhöhen.
ZWT verfügt indes über ein neues Messsystem, das sich ideal für die Inspektion und Qualitätskontrolle eigne. Erweitert wird aber nicht nur die technische Ausstattung, sondern auch das Angebot der Fortbildungen. „Denn die Nachfrage ist groß“, sagte Martin Burwinkel, erster ZWT-Vorsitzender .