Langförden /Bühren Die katholische Pfarrei St. Laurentius hat ihren lokalen Pastoralplan für Langförden und Bühren veröffentlicht. In einem mehrjährigen Prozess nahm der Pfarreirat dafür die Situation vor Ort in den Blick, urteilte über Schwerpunkte und legte Ziele für die künftige pastorale Arbeit in Langförden und Bühren fest. Zur Würdigung des Plans mit dem Titel „… auf Ihn sollt ihr hören“, trafen sich nun Vertreter des Bischöflich Münsterschen Offizialates (BMO) mit den Autoren, Mitgliedern des Pfarreirats und des örtlichen Seelsorgeteams.
Bistumsweit erarbeiten Pfarreien lokale Pastoralpläne. Alle Pläne der Region werden im Offizialat abteilungsübergreifend beraten. Die daraus resultierende schriftliche Würdigung, Fragen und Anregungen überbrachten Stephan Trillmich und Johannes Hörnemann, Mitarbeiter des BMO, den Langfördern. „Sie haben den Plan nicht für uns geschrieben, sondern damit sie hier vor Ort konkret damit arbeiten können“, betonte Trillmich, Referent für Kategoriale Seelsorge.
Es gehe nicht um Benotung oder Bestehen, verdeutlichte er. Im BMO mache man die Erfahrung, „dass die Pfarreien vor Ort gut mit den Plänen unterwegs sind, dass dort etwas in Gang kommt“, schilderte er. Im BMO spielten die Pläne beispielsweise eine Rolle, wenn Pfarreien Zuschüsse zu Investitionen beantragen, berichtete Trillmich.
„Uns ist eine sehr hohe Rückmeldequote zur Fragebogenaktion aufgefallen“, hob der Theologe hervor. Zur Situationsanalyse, die der Zielsetzung zugrunde liegt, hatte der Pfarreirat im Jahr 2015 4388 Gemeindemitglieder befragt. Circa 20 Prozent gaben Antworten. 53 Prozent der Gläubigen bestätigten darin, dass sie sich mit der Gemeinde stark verbunden fühlen. 90 Prozent gaben an, dass ihnen christliche Erziehung wichtig sei. Und etwa 80 Prozent schätzten ein persönliches Verhältnis zu Gott und Jesus als wichtig ein.
Analyse und Ziele seien beim vorliegenden Plan eng verzahnt, lobte Trillmich. In vier Kategorien nehmen sich die Autoren vor, Bewährtes zu stärken und Neues auszuprobieren. Im Bereich „Gottesdienste – wie und für wen?“ soll es darum gehen, besondere Gottesdienste mit außergewöhnlicher Gestaltung zu entwickeln. Unter dem Titel „Charismenorientierung“, möchte die Gemeinde Talente der Gläubigen wahrnehmen und so fördern, dass persönliche Entwicklung des Einzelnen und Stärkung der Gemeindearbeit gelingen. Im dritten Schwerpunkt wird geplant, wie Glauben und Spiritualität gelebt und bezeugt werden können. In Gruppen soll der christliche Glaube anhand der Bibel erklärt und in caritativen Projekten gelebt werden. Schließlich nehmen sich die Katholiken vor, stärker auf Menschen zuzugehen. Dafür sollen trauernde Angehörige, Krankenhauspatienten und Eltern von Neugeborenen besucht werden, aber auch Familien, die sich auf die Erstkommunion vorbereiten.
In den nächsten Monaten wird der Pfarreirat auf die Gruppen und Verbände zugehen, um den Plan mit ihnen ins Gespräch zu bringen und zu überlegen, wer sich etwas auf die Fahne schreiben möchte und wie der Pastoralplan das Gruppenleben bereichern kann.
Dann soll der Plan auch in einer Pfarrversammlung vorgestellt und mit vielen Gläubigen hinterfragt, beraten und mit Leben gefüllt werden. „Mir ist es wichtig, dass der Plan ein lebendiges Papier wird“, meinte auch Pfarrer Ralph Forthaus.
Der Plan steht online unter www.pfarrgemeinde-langfoerden.de