Vechta „Wir sind hier, um die Orgel etwas zu wecken.“ So hat Pfarrer Andreas Technow am Montagnachmittag in der Vechtaer Klosterkirche am Franziskanerplatz die Gäste beim „Richtfest“ für die neue Orgel des Gotteshauses begrüßt. Sein besonderer Dank galt dem 1997 gegründeten Orgelbauförderverein, der das „ökumenische Projekt in einer Kirche, die dem Land Niedersachsen gehört “, so Technow weiter, mit einem Kostenvolumen von 700 000 bis 750 000 Euro (die NWZ berichtete) mit großem Engagement auf den Weg gebracht hat.
Tradition und Moderne
Für den Förderverein erinnerte Bernd Cromme beispielsweise daran, dass es sich bei dem aktuell entstehenden Instrument um eine Neuinterpretation einer Müller-Orgel handele, die 1770 in der heute von evangelischen und katholischen Christen gemeinsam genutzten Kirche stand. Gleichzeitig zeigte er sich zufrieden, „dass wir den heutigen Tag so erreicht haben“.
Von dem seit März durch Mitarbeiter der Marburger Orgelbauwerkstatt Gerald Woehl installierten Instrument, es ist das fünfte seiner Art in dem 1731 fertiggestellten Gotteshaus, stehen bislang unter anderem ein Balkengerüst, Windkanäle und Bälge. Am Sonntag, 5. Oktober, soll es erstmals für die Öffentlichkeit zugänglich gespielt werden, erklärten die Verantwortlichen.
Stolz des Meisters
Von ihrem Aufbau her ist die Orgel, so Woehl bei einem Ortstermin auf der Orgelbühne, „sowohl für Barockmusik als auch für moderne Musik geeignet“. Das ergebe sich aus den unterschiedlichen Klangfarben.
Übrigens: Die Evangelische Landeskirche Oldenburg würdigt das Vechtaer Projekt. Sie ordnet der dortigen Gemeinde eine „Kirchenmusiker-A-Stelle“ zu, sagte Technow.
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