Vechta Insgesamt 170 Insassen der Justizvollzugsanstalt für Jungtäter in Vechta haben im letzten Ausbildungsjahr eine berufliche Ausbildung/Qualifikation erfolgreich beendet. 17 erreichten einen anerkannten Schulabschluss. Das teilte Dr. Manfred Krohn, Leiter der Anstalt, jetzt mit.
33 Inhaftierte erlangten im Rahmen einer dualen Berufsausbildung in den Bereichen Bautechnik, Metalltechnik, Holztechnik, Kraftfahrzeugtechnik oder Farbtechnik einen Facharbeiter/Gesellenbrief. Bei der jüngsten Freisprechung der Kreishandwerkerschaft dankte ein Häftling in seiner Rede für die frischgebackenen Gesellen den Betrieben und der Berufsschule für die Ausbildung.
Zu den Abschlüssen kam im letzten Ausbildungsjahr in der Justizvollzugsanstalt noch hinzu, dass 13 Inhaftierte in unterschiedlichen Bereichen eine Einstiegsqualifizierung erfolgreich abschlossen. 54 Inhaftierte erreichten einen europaweit anerkannten Schweißerpass, und 70 Inhaftierte erhielten ein Zertifikat über eine berufsbezogene Mega-CAD Ausbildung. Mega-CAD ist ein technisches Zeichnen für handwerkliche Berufe, ein professionelles 2D/3D-CAD-Programm und wird seit mehr als 20 Jahren in Deutschland entwickelt.
Zum Hintergrund: Insgesamt auf Niedersachsen bezogen, ist die Zahl der Gefangenen, die sich im Justizvollzug beruflich qualifiziert haben, erneut gestiegen. Insgesamt 1688 Gefangene haben im Schul- und Ausbildungsjahr 2018/2019 das umfangreiche Bildungsangebot des niedersächsischen Justizvollzuges genutzt; das sind rund 15 Prozent mehr als im Vorjahreszeitraum (1471 Gefangene).
Unter den Qualifizierungen waren unter anderem 56 Hauptschulabschlüsse, 22 Realschulabschlüsse und 84 abgeschlossene Berufsausbildungen. Annähernd 300 ausländische Gefangene haben in Niedersachsen an Deutsch- und Integrationskursen teilgenommen.