Vechta - Die Stadt Vechta hat in Zusammenarbeit mit dem Ziegelwerk Olfry die Regenrückhaltung im Bereich der Friesenstraße erweitert und nachhaltig verbessert. Regenwasser aus den angeschlossenen Gewerbeflächen wird nun in zwei Becken eingeleitet. Bürgermeister Kristian Kater und Olfry-Geschäftsführer Udo von Frydag zeigten sich bei der Vorstellung des Wasserspeichers äußerst zufrieden.

Das bisher vorhandene Rückhaltevolumen wurde an aktuelle rechtliche Vorgaben angepasst und beträgt nun rund 2600 Kubikmeter. Erforderlich wären für die insgesamt 10,5 Hektar angeschlossener Flächen und potenzieller Gewerbeflächen im Umfeld lediglich rund 2100 Kubikmeter gewesen. Die beiden Becken bieten somit eine zusätzliche Sicherheit und ermöglichen es der Stadt Vechta, weitere Gewerbeflächen im Bereich Friesenstraße/Lohner Straße zu entwickeln, ohne dass eine zusätzliche Regenrückhaltung erforderlich ist.

Aus planungsrechtlicher Sicht ist dieses Projekt ein echter Clou, wie die Verantwortlichen an Ort und Stelle berichteten. „Es bietet uns Chancen für eine weitere gewerbliche Entwicklung in dem Bereich“, sagt Kristian Kater. „Aber auch für den Umweltschutz ist dies eine wichtige und gute Maßnahme.“ Durch Absperrungen kann verhindert werden, dass schädliche Stoffe, zum Beispiel nach Unfällen oder einem Brand, durch das Kanalnetz in die umliegenden Gewässer gelangen. Damit ist auch der benachbarte Tonbergsee im Ortsteil Hagen mit seinem Fischbestand vor Verschmutzung geschützt. Und: Dank der tongedichteten Regenrückhaltebecken ist die Gefahr einer Grundwasserverschmutzung nahezu ausgeschlossen.

In der Friesenstraße war 1992 ein Regenwasserkanal verlegt worden. Dieser entwässert die Friesenstraße, Teile der Wittekindstraße, der Grafenhorststraße sowie der Lohner Straße und mündet in den Tonbergsee der Firma Olfry. Vertraglich gesichert wurde eine Rückhaltung von Grob- und Feinstoffen vor dem Tonbergsee, deren Volumen inzwischen nicht mehr ausreichte. Vor dem Hintergrund auslaufender wasserrechtlicher Genehmigungen erarbeiteten die Firma Olfry und die Stadt Vechta Entwürfe für eine neue Regenrückhaltung unter Berücksichtigung des Tonabbaus.

Die Anlage wird nun von der Firma Olfry unterhalten und betrieben. Der gewässerschonende Ablauf mündet weiterhin in den Tonbergsee. An den Kosten hat sich die Stadt mit einem Baukostenzuschuss in Höhe des zusätzlich gewonnenen Regenrückhaltevolumens beteiligt.