Vechta - Die Corona-Krise führt dazu, dass die Handwerker-Freisprechung im Landkreis Vechta an zwei Tagen und mit sechs kleinen Feiern stattfinden muss. Bei drei Feiern am Samstag im Ausbildungszentrum der Maurer am Alten Flugplatz erhielten zunächst zwölf Maler, acht Metaller, 20 Tischler, 13 Friseure und Friseurinnen sowie fünf Sanitär-, Heizungs- und Klimatechniker ihre Gesellenbriefe. 151 Prüflingen sind es insgesamt.
Ausfall und Ausgleich
Die Kreishandwerkerschaft habe durch den Ausfall der überbetrieblichen Unterweisungen einen hohen finanziellen Schaden erlitten, berichtete Kreishandwerksmeister Andreas Theilen. Eine Betriebsabfrage habe zudem ergeben, dass die schlimmsten Ausfälle im Kraftfahrzeughandwerk entstanden seien. Die Friseure hätten nach der Schließung einen enormen Kundenansturm erlebt und Ausfälle wieder ausgeglichen.
Mit drei Hammerschlägen, die für Ehrbarkeit, Wahrhaftigkeit und Gerechtigkeit stehen, sprach Theilen die bisherigen Lehrlinge frei. Tina Heliosch, Vorsitzende und Geschäftsführerin der Agentur für Arbeit in Vechta, richtete ein Grußwort an die jungen Handwerker: „Sie haben ein breites Wissen erworben. Das Fundament ist gelegt.“
Tolle Gesellenstücke
Der stellvertretende Kreishandwerksmeister Dirk Motrzek moderierte die Übergabe der Zeugnisse und Gesellenbriefe, die die Tischlergesellen aus den Händen des stellvertretenden Obermeister Gregor Meyer und des Berufsschullehrers Martin Direkes erhielten.Die Preise des Wettbewerbs „Die gute Form“ für die besten Gesellenstücke der Tischler gingen an Linus Espelage (Oldenburger Interior), Fynn von Lehmden, (System und Struktur), Leon-Magnus Brockhaus (Frank Dödtmann GmbH) und Florian Theilmann (Ralf Goda GmbH).
Am kommenden Samstag, 8. August, folgt die Freisprechung der Dachdecker, Kraftfahrzeughandwerker, Elektrotechniker, Zimmerer und Ausbaufacharbeiter, Bürokaufleute sowie Maurer.