Hooksiel Es regnete in Strömen, als das Motorschiff „Mecki“ am Sonnabend im Außenhafen von Hooksiel losmachte. Über den Bordlautsprecher wurde „Da Da Da“ gespielt – eher ungewöhnlich für eine Seebestattung. Doch hier passte der Song. Die Kinder von Trio-Schlagzeuger Peter Behrens, der am 11. Mai in Wilhelmshaven an einem multiplen Organversagen gestorben war, und einige treue Fans der legendären Band versammelten sich um die Urne des Ex-Stars der Neuen Deutschen Welle.
„Trio – Clown“ stand auf der Urne mit den sterblichen Überresten des Trio-Trommlers. Trommler – so hatte sich Behrens zu Lebzeichen am liebsten selbst bezeichnet. Als der Stern von Trio sank, es Meinungsverschiedenheiten über die musikalische Ausrichtung gab und sich Sänger Stefan Remmler, Gitarrist Kalle Krawinkel und Behrens trennten, wurde aus dem Trommler mit den traurigen Augen ein Sozialfall. Behrens versuchte es mit verschiedenen Jobs – auch als Clown.
2014 starb der beste Freund des Trommlers, sein früherer Bandkollege Krawinkel, an Krebs. Einige Monate später erlitt Behrens einen Schlaganfall. Eigentlich wollte er noch mehrere Auftritte abarbeiten – aber dazu kam es dann nicht mehr.
Zur Seebestattung eingefunden hatten sich am Sonnabend keine Größen aus dem Showgeschäft – auch Stefan Remmler nicht. Dafür begleiteten treue Fans Behrens auf seinem letzten Weg. „Ich habe ihn im Frühjahr zuletzt getroffen. Ein liebenswerter Mensch“, erinnerte sich Wolfgang Ramke (63) aus Wildeshausen. Ramke besitzt 150 Trio-Tonträger – auch aus Japan und Argentinien.
Trauerrednerin Elsien Rieper aus Büppel sagte: „Peter Behrens wird für immer in unseren Herzen und Gedanken bleiben.“ Wenig später ließ Kapitän Dirk Huntemann am Heck des Schiffes die Urne zu Wasser. Und wieder erklang aus den Schiffslautsprecher „Da Da Da“. Es hatte aufgehört zu regnen.