Wangerland Auch im Wangerland wird der Brauch des Püttbiers hoch gehalten: Nachdem vergangene Woche die ersten Püttgemeinschaften bereits gefeiert hatten, trafen sich am Montag nach dem Dreikönigstag weitere Püttachten zum Fest.
Besonders hoch her ging es bei der Hooksieler Hafenpütt, wo Meinolf Cohn das Brunnenmeister-Amt an Karl-Friedrich Voss übergab. Die Püttgemeinschaft hatte die Original Blersumer Handörgler eingeladen – und so wurde im Feuerwehrgerätehaus kräftig geschunkelt und gesungen.
Voss ist der neunte Püttmeister des 2006 auf Initiative des ehemaligen Hooksieler Ortsbrandmeisters Franz Cordsen von den Alterskameraden der Feuerwehr gebauten Brunnens. Auch er gehört seit 2008, als er mit seiner Ehefrau aus Bielefeld zugezogen ist, zu den Alterskameraden. Voss war in Bielefeld Hauptbrandmeister und Chef einer Feuerwehr. In Hooksiel gab es früher übrigens keine Brunnen, weil das Grundwasser versalzen war – die alten Hooksieler bezogen ihr Wasser aus Zisternen.
Ebenfalls vergleichsweise jung ist die 1986 gegründete Lessingpütt Hohenkirchen. Dort feierte die Nachbarschaft den Amtswechsel am Brunnen. Peter Foerste (ovales Bild mit Zylinder) übernahm das Amt von Heinz Remmers. Ein eigenes Püttlied gibt es bei der Püttgemeinschaft ebenfalls zur Melodie von „An der Nordseeküste“.
Fest in Frauenhand ist auch 2014 die Püttacht Tettens: Renate Sambale und Jutta Siebert übernahmen Zylinder und Lampe von Sigrid Manning und Manuela Cruciani. Zur Feier im „Hof von Wangerland“ kam auch der SPD-Bürgermeisterkandidat Björn Mühlena – und der fühlte sich in der fröhlichen Runde sichtlich wohl.
Die Männer der Püttgemeinschaft nahmen es gelassen, dass in Tettens die Frauen den Zylinder auf und die Hosen anhaben: Ihre größte Sorge war, dass sie das nächste Püttbier mit Prosecco oder Hugo feiern müssen.
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