Die Diabetesberaterin Marie Schäferhoff (Bild) führt regelmäßig Insulinpumpen-Schulungen durch.
Was erwartet Kinder, die eine Insulinpumpe bekommen?
SchäferhoffDas Kind muss erst einmal mit der Insulinpumpe und ihrem Gebrauch vertraut gemacht werden. Die Pumpe erfüllt nicht alles von allein, sodass man auch wissen muss, was selbst zu tun ist. Wichtig ist zum Beispiel, dass die Pumpe immer am Körper bleiben und regelmäßig gepflegt werden muss. Dabei sind bei jungen Patienten natürlich auch die Eltern gefordert. Nach einer entsprechenden Schulung legen wir die Pumpe in der Praxis an und geben die Basalrate für die Insulinmenge ein, die das Kind normalerweise an 24 Stunden des Tages benötigt.
Ist die Schulung umfangreich?
SchäferhoffMan muss dafür schon einige Stunden einplanen, die zumeist auf mehrere Termine verteilt werden. In der ersten Zeit nach dem Anlegen der Pumpe müssen die Patienten engmaschig alle zwei Tage zur Neueinstellung der Pumpe in die Praxis kommen. Wenn alles gut funktioniert, reichen später Kontrollunteruntersuchungen im Vier- oder Sechswochenrhythmus aus.
Führt das Tragen einer Insulinpumpe zu Einschränkungen?
SchäferhoffMan kann fast alles mit der Pumpe machen. Nur beim Schwimmen und sehr intensiven Kontaktsportarten muss die Pumpe abgelegt werden.Den am Bauch angebrachten Katheter, der etwa die Größe eines Zwei Euro-Stücks hat, kann man mit speziellen Verschlüssen sichern, sodass er vor dem Eindringen von Wasser geschützt ist.