Dr. Thomas Lischka (Bild) ist ärztlicher Leiter der Berufsfachschule für Orthoptik der Universitätsklinik für Augenheilkunde des Oldenburger Pius-Hospitals.
Bei welchen Erkrankungen kann ein Orthoptist helfen?
LischkaOrthoptistinnen sind spezialisiert und sehr geübt in der Beurteilung der Augenstellung sowie bei der Untersuchung der Augenbeweglichkeit und der exakten Vermessung von Schielwinkeln. Jegliche Art der Schielerkrankung oder Störung der Augenbeweglichkeit ist die Domäne der Orthoptik. Die Bestimmung der Sehschärfe bei kleinen Kindern und auch die Therapiesteuerung bei kindlichen Auffälligkeiten etwa bei einer Okklusionsbehandlung sind ein weiterer Schwerpunkt.
Welche Untersuchungsverfahren werden angewendet?
LischkaSchielwinkel werden bis in neun Blickwinkel mittels Prismen oder standardisiert an der Tangententafel nach Harms gemessen. Die Bestimmung der Sehschärfe erfolgt altersgerecht. Im nonverbalen Alter kann die Sehschärfe mit Gittermustern geprüft werden. Später kommen Testverfahren mit kindgerechten Symbolen oder genormten Sehzeichen zum Einsatz.
Profitieren vor allem junge Patienten von der Untersuchung?
LischkaEindeutig ja, da Orthoptistinnen gerade für diese Zielgruppe ausgebildet werden und sehr viel Routine in der Untersuchungsdurchführung erwerben.. Mit der nötigen Flexibilität und über Jahre erworbenen Erfahrung können meistens auch kleinste und unruhige Kinder zielführend untersucht werden.