Bremen Seit dem 10. November 2017 ist Florian Kohfeldt inzwischen Cheftrainer von Werder Bremen, hat den Verein einmal fast in den Europapokal geführt und wäre mit ihm einmal beinahe abgestiegen. Vor allem in der katastrophalen Vorsaison machten Coach und Club eines klar: Wir gehen gemeinsam auch durch schwere Zeiten. Sportlich hat sich der Fußball-Bundesligist von der Weser in dieser Spielzeit inzwischen stabilisiert. Neben dem Platz aber könnten nun turbulente Tage und Wochen warten. Seitdem am Montag bekannt geworden war, dass Borussia Mönchengladbachs Trainer Marco Rose nach der Saison zu Borussia Dortmund wechselt, mehrten sich die Spekulationen, dass Kohfeldt oben auf der Wunschliste von Gladbach-Manager Max Eberl stehen würde – und der Bremer Trainer schaffte es am Freitag nicht, Fahrt aus der Gerüchteküche zu nehmen.
Glücklich ja, klares Bekenntnis nein: Das war Kohfeldts Botschaft am Freitagmittag auf der offiziellen Pressekonferenz vor Werders Auswärtsspiel an diesem Sonntag (18 Uhr) bei der TSG Hoffenheim. Er sei „sehr, sehr gerne Trainer von Werder Bremen“, ein Versprechen für die kommende Saison vermied der 38-Jährige dennoch. „Für mich hat sich nichts verändert – auch in dieser Woche nicht. Im Sommer bin ich 20 Jahre in diesem Verein und jeder Tag hier ist wunderbar, auch wenn wir letzte Saison harte Zeiten hatten. Ich weiß, was für ein Privileg es ist, dass ich hier arbeiten darf. Ich bin voll fokussiert auf die Ziele, die wir noch erreichen wollen“, sagte der Bremer Coach.
Die konkreten Fragen nach seiner Zukunft ließ er dennoch unbeantwortet. Er habe noch zwei Jahre Vertrag und sei „sehr glücklich“, dass er bei Werder Trainer sei. „Mehr gibt es dazu nicht zu sagen“, meinte Kohfeldt. Er sei in seinem vierten Jahr Bremer Chefcoach, es habe in dieser Zeit immer wieder Gerüchte um seine Person gegeben. „Diese Fragen auf den Pressekonferenzen sind ja nicht neu, doch ich sitze immer noch hier“, erklärte er. Ob er indes eine Ausstiegsklausel in seinem bis 2023 laufenden Vertrag habe (Rose hatte von so einer in Gladbach Gebrauch gemacht), wollte der Coach wie üblich nicht verraten. „Ich glaube, das wäre eine Weltpremiere, wenn ich hier jetzt Vertragsinhalte preisgeben würde. Da werde ich ganz sicher nicht drüber reden.“
Auch Frank Baumann wollte nicht näher auf das Thema eingehen. „Es gibt keinen neuen Sachstand. Ich bin da ganz entspannt“, sagte der Bremer Manager. Kohfeldt habe „sehr, sehr eindrucksvoll in den letzten Jahren gezeigt, wie er zu diesem Verein steht und mit welcher Leidenschaft er diese Aufgabe angeht.“ Auf die Nachfrage an Kohfeldt, warum der Trainer sich nicht ganz klar bekennen könne für die kommende Spielzeit, ging Baumann dazwischen und antwortete: „Dann sucht in zwei Wochen ein anderer Club einen Trainer, dann kommen wieder Spekulationen auf.“