Tossens Wattwürmer, Herzmuscheln, Robben, Möwen, Nordseegarnelen und Wattschnecken – all das sind Bewohner der Nordsee. Aber am Samstag waren diese sechs Tierarten auch die Gruppennamen bei der zweiten Kids-Watt-Academy am Tossener Friesenstrand. Die 150 teilnehmenden Forscher waren zwischen sechs und vierzehn Jahre alt und hatten sich zuvor unter mehreren Hundert Bewerbern durchgesetzt.
Durch die Spenden von zahlreichen Unterstützern konnte das Camp auch dieses Jahr wieder kostenlos für die Kinder angeboten werden. Unter den Investoren waren beispielsweise das Universum Bremen, der NWZ-Kinderclub, der Rudi-Rotbein-Club, das Klimahaus Bremerhaven oder auch der Nationalpark Wattenmeer.
Naturschutz fördern
Ziel der Veranstaltung ist es, den Kindern die Besonderheiten ihrer Heimat näherzubringen und sie für Umweltschutz zu gewinnen. „Wer die Natur schützen will, muss sie erst einmal entdecken und verstehen. Dann können die Kinder in Zukunft auch einiges besser machen“, erklärt Ulrike Hartinger-Muth, die für Center Parcs die Organisation der Veranstaltung übernommen hatte,
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Am Freitagabend hatten sich die Forscher bereits auf dem Gelände am Friesenstrand getroffen, sich eingeschrieben und miteinander bekannt gemacht. Am nächsten Morgen ging‘s dann los:
Gegen 9.30 Uhr wurden alle Teilnehmer samt Eltern begrüßt, es wurde gesungen und getanzt und der Tagesablauf erklärt. An sechs Wissensstationen gab es nun jeweils 30 Minuten Zeit zum Entdecken und Ausprobieren. Dann tauschten die Gruppen die Stationen. Damit die fleißigen Forscher genügend Kraft hatten, gab es mittags gesundes Essen aus der Region. Zwischendurch legten die Kinder eine Melkhus-Pause ein und abends konnten sie sich über ein Grillfest mit Stockbrot freuen.
Eine Station war die des Klimahauses Bremerhaven. Durch verschiedene Versuche lernten die Kinder etwas über das Wetter an der Küste. „Wenn also gleich Flut ist, können wir ja gar nicht ins Watt, das wird ja sonst gefährlich“, schlussfolgerte einer der jungen Forscher ganz richtig.
Aber darauf hatten die Veranstalter der Kids-Watt-Academy natürlich geachtet: „Die Gezeiten geben uns vor, wann wir ins Watt können. Und das ist auch gut so. Heute sind die Bedingungen zum Forschen perfekt“, sagt Peter Südbeck, der Schirmherr der Veranstaltung und Chef der Nationalparkverwaltung.
Perfektes Wetter
Und das stimmte. Zwar hatte es am Freitagabend noch ordentlich geschüttet, aber pünktlich zu den ersten Forscherrunden am Samstag kam die Sonne durch. Ulrike Hartinger-Muth war überglücklich: „Es ist so toll zu sehen, wie neugierig und aufgeregt alle sind. Die Stimmung unter den Kindern ist total gelöst, das zeichnet dieses Camp auch aus“, freute sie sich.
Neben der guten Atmosphäre war natürlich der Ort ein ganz wichtiger Faktor. „Wir stellen das Gelände für dieses super Konzept sehr gern zur Verfügung. Dass die Kinder so früh lernen, dass es wichtig ist, den Fokus auf ein nachhaltigeres Leben zu legen, finde ich unglaublich wichtig“, sagte Peter Südbeck.
Das Konzept war nicht nur super, es ging auch 1:1 auf: „Ich bin total froh, dass ich einen Platz hier bekommen habe“, freute sich die achtjährige Finja Waldkötter. „Es ist so spannend und man lernt total viel. Außerdem liebe ich es, im Watt herumzumatschen und viel auszuprobieren.“
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