Lemwerder Die Plätze im Hort in Lemwerder sollen ab dem 1. Oktober nach einem neuen System vergeben werden. Das hat der Sozialausschuss der Gemeinde am Donnerstagabend beschlossen. Nach den neuen Regeln werden Grundschulkinder vor Fünft- oder Sechstklässlern bevorzugt.
Das bedeutet: beantragen die Eltern eines Grundschulkindes einen Platz im Hort, kann einem älteren Kind in der 5. oder 6. Klasse der Platz zum Halbjahr gekündigt werden.
Grund für den Beschluss ist ein gemeinsamer Antrag von SPD und CDU. Da sich abzeichne, dass die Anzahl der Hortplätze für die Anmeldungen bald nicht mehr ausreiche, sollen die jüngeren Schüler Vorrang bekommen. Die älteren Kinder der 5. und 6. Klassen könnten dann die Nachmittagsbetreuung an der Oberschule und dem Gymnasium nutzen. Diese werde tageweise angeboten. Nicht berücksichtigt wird nach der neuen Auswahl nach dem Alter des Kindes, ob beide Eltern berufstätig sind.
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Brigitta Rosenow (Bündnis 90/Die Grünen) wies darauf hin, dass damit das Alter der Kinder vor Berufstätigkeit der Eltern stehe. Die Eltern der älteren Kinder könnten ohne Hortplatz auch eine Ferienbetreuung schwieriger organisieren.
Günther Naujoks (SPD) erklärte dazu: „Es gibt nur eine begrenzte Zahl von Plätzen im Hort. Erweitern lässt sich die Einrichtung momentan nicht. Die jüngeren Kinder sollten Vorrang haben.“
Der Hort in Lemwerder hat 75 Plätze. Sie sind alle belegt, momentan auch von 15 Kindern aus den fünften und sechsten Klassen. Eltern, die als Zuhörer im Ausschuss anwesend waren, gaben während einer Sitzungsunterbrechung zu bedenken, dass die Nachmittagsbetreuung der älteren Kinder beispielsweise am Gymnasium nicht wirklich sichergestellt sei. Es gebe zwar AG’s, aber die würden manchmal ausfallen oder wegen zu geringer Teilnehmerzahl nicht zustande kommen. Eine verlässliche Betreuung sei nicht gegeben.
Meinrad Rohde (SPD) und Wolf Rosenhagen (CDU) verteidigten den Beschluss. „Die weiterführenden Schulen müssen den Ganztag weiter ausbauen. Der Hort sollte dazu keine Konkurrenz sein“, sagte Rohde.