Nordenham Um die Verkehrslage vor den Grundschulen zu entschärfen, will die Stadt Nordenham sogenannte Elternhaltestellen einrichten. Anlass sind die zunehmenden Probleme durch Elterntaxis, die zu den Hol- und Bringzeiten die Straßen vor den Lehranstalten verstopfen. In dem Durcheinander kommt es immer wieder zu gefährlichen Situationen. Zunächst soll in einer am 1. Februar 2020 beginnenden Erprobungsphase eine Elternhaltestelle für die Grundschule Atens mit Parkflächen für vier bis fünf Autos ausgewiesen werden. Der Standort befindet sich am Plaatweg in Höhe der Stadion-Umkleidetrakte.
Wenn der Versuch in Atens erfolgreich verläuft, ist die Ausweisung weiterer Elternhaltestellen im Bereich der Grundschulen Abbehausen und St. Willehad geplant. In Abbehausen kommt dafür der Parkplatz vor der Sporthalle in Betracht. Für die St.-Willehad-Schule ist angedacht, die Haltestelle an der Adolf-Vinnen-Straße in Höhe des Medizinischen Versorgungszentrums auszuschildern.
Dahinter steckt die Idee, dass Eltern mit ihren Autos nicht mehr bis direkt vor die Schulen fahren, sondern in zumutbarer Entfernung halten und die Kinder den Weg zu Fuß zurücklegen lassen. Laut Hergen Hadeler von der Verkehrsbehörde der Stadt Nordenham darf der Abstand bis zu 300 Meter betragen.
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Die Nutzung der gesonderten Stellflächen ist freiwillig. „Wir hoffen auf die Einsicht der Eltern“, sagt Baudezernentin Ellen Köncke. In Informationsveranstaltungen sollen sie über das neue Angebot informiert werden.
Die Elternhaltestellen waren Thema bei der jüngsten Tagung der Verkehrskommission. Dieses Gremium, dem unter anderem Vertreter der Stadt Nordenham, der Polizei und der Straßenmeisterei angehören, kommt in der Regel zweimal im Jahr zu einer Verkehrsschau zusammen.
Weil es auch vor der Grundschule Süd zu Verkehrsproblemen zu den Hol- und Bringzeiten kommt, soll dort auf Empfehlung der Kommission eine Einbahnstraßenregelung eingeführt werden. „Das ist auch im Interesse der Anlieger“, betont Hergen Hadeler. Es ist beabsichtigt, ab dem 1. Februar die Südstraße im Abschnitt zwischen der Von-Münnich-Straße und der Tongernstraße in südlicher Richtung als Einbahnstraße auszuweisen. Radfahrer sind von dieser Einschränkung nicht betroffen.
Beschwerden der Anlieger nimmt die Stadt zum Anlass, den Durchgangsverkehr in der Lübbenstraße zu bestimmten Uhrzeiten zu unterbinden. Im Zeitraum von 7 bis 16 Uhr dürfen künftig nur noch Anwohner mit Ausweis die Straße befahren.
Polizei und Verkehrsbehörde sind sich einig, dass sich die provisorische Ampelanlage positiv auf die unfallträchtige Verkehrssituation im Bereich der Kreuzung Atenser Allee/Bundesstraße 212/Coldewärfer Straße ausgewirkt hat. Deshalb ist geplant, dort dauerhaft eine Lichtzeichenanlage zu installieren. Dafür ist allerdings eine Erweiterung der Abbiegespuren erforderlich. Bis die Finanzierung der Maßnahme unter Beteiligung der Stadt und des Bundes geklärt ist, soll die angemietete Mobil-Ampel stehen bleiben. Ursprünglich war sie für die Verkehrsumleitung im Zuge der Brückenbauarbeiten auf der Martin-Pauls-Straße aufgestellt worden. Für den von vielen gewünschten Kreisverkehrsplatz fehlt das Geld.
Die Forderung des Abbehauser Ortsrates nach einer Tempo-30-Beschilderung für die Ortsdurchfahrt (Landesstraße 860) in Abbehausen und Ellwürden lehnt die Verkehrskommission ab. Eine solche Geschwindigkeitsbeschränkung komme nicht in Frage, weil die L 860 eine bedeutende Verkehrsader sei und gut befahrbar bleiben müsse. Ein Tempo-30-Limit nur für Lastwagen wäre auch keine Lösung, weil das zu Unfallgefahren durch Überholmanöver führen würde.