Brake Für Schulleiter Artur Post war dies der letzte Jahrgang des Beruflichen Gymnasiums, den er in seiner beruflichen Laufbahn verabschiedete. Denn er wird in Kürze in den Ruhestand gehen.
„Sie haben jetzt die Möglichkeit, europaweit jedes Studium aufzunehmen“, sagte er zu den 51 jungen Frauen und Männern der beruflichen Gymnasien Wirtschaft, Technik sowie Gesundheit und Soziales mit Schwerpunkt Ökotrophologie, die an diesem Abend ihr Abiturzeugnis überreicht bekamen. „Wer sich für eine duale Berufsausbildung entschieden hat, hat sicherlich zurzeit auch die besten Chancen.“
Artur Post appellierte an die Abiturienten, Neues zu wagen und in neue Dimensionen vorzustoßen, ohne dabei jedoch sich selbst zu verlieren. Helfen sollen ihnen dabei Werte wie demokratisches Verhalten, Vertrauen und Toleranz, die den Absolventen Bodenhaftung verleihen, Halt und Orientierung geben sollen. „Gehen Sie den Weg durch ihr zukünftiges Leben gezielt und seien Sie stolz auf ihre bisherige Entwicklung. Setzen Sie sich klare Ziele und streben Sie diese mit den Möglichkeiten an, die sich Ihnen bieten.“
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Dass das Abitur beim beruflichen Gymnasium kein „Abi light“ ist, unterstrich der stellvertretende Landrat Dieter Kohlmann. Auch wenn die jungen Absolventen nun ihre berufliche Zukunft gestalten, sollten sie sich doch auch bei der Gestaltung ihrer Umgebung einbringen und sich für die Allgemeinheit engagieren.
Die vergangenen drei Jahre aus der Sicht einer Mutter zeichnete Elternvertreterin Sabine Tymczuk in humoriger Weise auf. Sie bezifferte unter anderem all die Ermahnungen, geschmierten Brote und vieles mehr, das zum Alltag der Mutter einer Schülerin oder eines Schülers im beruflichen Gymnasium gehörte.
Was jedoch den beruflichen Weg der 51 Abiturienten angehe, so seien hier vor allem sattelfestes Wissen und handwerkliche Fähigkeiten ein gutes Fundament. Wichtig im Beruf seien auch soziale Kompetenzen und die Fähigkeit, offen für Menschen und Erfahrungen zu sein sowie Teamgeist zu haben, führte Astrid Jonat, Ausbildungsleiterin bei L.I.T. AG Brake, aus. Dass das Handwerk goldenen Boden habe, dafür machte an diesem Abend die Landtagsabgeordnete Karin Logemann (SPD) Werbung, denn das Handwerk sei verstärkt auf der Suche nach Fachkräften.
Die Lacher auf seiner Seite hatte Florian Peters, der für die Abiturienten sprach. „Wir stecken Sie ins Gefängnis, wir wollen Ihr Geld und wir scheiden Ihre Ehen, denn einige von uns werden sicher zur Polizei, ins Finanzamt oder in die Verwaltungen gehen.“ Für alles, was die Lehrer den Schülern in den drei Jahren nahe brachten, dankte er abschließend und verabschiedete sich mit den Worten „Durch das Abi in den Händen, werden Helden zu Legenden“, verkündete er noch zum Abschluss.
Der stellvertretende Landrat zeichnete Kea Gonschorek (Note 1,6), Florian Peters (1,6) und Tassilo Scheffran (1,7) für die besten Abitursnoten mit einem Präsent aus.