Nordenham Um die weiteren Ermittlungen der dafür gebildeten Mordkommission nicht zu gefährden, wollten Polizei und Staatsanwaltschaft auch am Mittwoch keine weiteren Details zu dem Tötungsdelikt in der Dachgeschosswohnung eines Mehrfamilienblocks an der Hansingstraße bekannt gegen. Dort war am Montagabend eine 26-jährige Irakerin von ihrem vier Jahre älteren, ebenfalls aus dem Irak stammenden Ehemann mit einem Messer tödlich verletzt worden.
Polizei und Staatsanwaltschaft gehen nach ersten Erkenntnissen davon aus, dass es im Verlauf einer Auseinandersetzung zwischen den beiden getrennt lebenden Ehepartnern zu der Messerattacke kam. Die 26-Jährige, die in ein Krankenhaus gebracht wurde, erlag in der Nacht zum Dienstag den schweren Stichverletzungen (die NWZ berichtete).
Die Ehepartner waren mit ihren vier gemeinsamen Kindern getrennt aus dem Irak nach Deutschland geflüchtet. Während der Mann und ein Sohn sowie ein Bruder des 30-Jährigen bereits seit November in der ihnen zugewiesenen Wohnung an der Hansingstraße einquartiert waren, ist die Ehefrau erst in der vergangenen Woche mit den anderen drei Kindern aus der Erstaufnahmeeinrichtung in Braunschweig zu Besuch nach Nordenham gekommen.
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Um die vier Kinder, die zur Tatzeit ebenfalls in der Wohnung waren, kümmert sich das Kreisjugendamt. Ihr Vater bleibt in Untersuchungshaft, die der Haftrichter auf Antrag der Staatsanwaltschaft aufgrund der Schwere der Tat und wegen Fluchtgefahr angeordnet hat. Weitere Erkenntnisse für die Aufklärung des Falles erhoffen sich Polizei und Staatsanwaltschaft von der Obduktion der Leiche. Als Tatmotiv wird ein Beziehungsstreit zwischen den Eheleuten vermutet.