Berne Schreck in der Morgenstunde. „Ich dachte, da sei etwas explodiert!“ Der 17-jährige Dominik Stein wollte gerade zur Arbeit aufbrechen, als er am Montagmorgen gegen sechs Uhr durch einen heftigen Knall aufgeschreckt wurde. Er rannte aus dem Haus Lange Straße 24 und stellte fest, dass ein Kleintransporter gegen die Wand gefahren war, hinter der er und sein Bruder Tobias (19) leben. Beide überstanden das Unglück ohne Blessuren. Leicht verletzt wurde der 40-jährige Fahrer des Kleintransporters, der wohl auf Grund gesundheitlicher Probleme in der 30er-Zone mit seinem Fahrzeug, das erheblich beschädigt wurde, von der B 212 abgekommen und gegen die Hauswand geprallt war.
„Als ich aus meinen Bett stieg, sah ich Wasser im Zimmer“, erzählt Tobias Stein. Durch die Wucht des Aufpralls war die Wand eingedrückt worden und hatte die Heizungsrohre beschädigt. „Zum Glück habe ich auf der anderen Seite geschlafen“, atmet der 19-Jährige auf.
Der Landkreis Wesermarsch als Bauaufsichtsbehörde sprach für die Wohnung der beiden jungen Männer ein Nutzungsverbot aus. Alle anderen Wohnungen des Hauses, in dem acht Parteien beherbergt sind, dürfen weiter bewohnt werden, da für sie keine Gefahr bestehe, erklärte Monika Wessels, Leiterin Planen und Bauen beim Landkreis Wesermarsch. Zwei Mitarbeiter des Landkreises und ein Statiker waren zu diesem Schluss gekommen.
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Unmittelbar nach dem Unfall hatten die Mitglieder der Feuerwehr Berne, die mit zehn Personen vor Ort war, und auf Bitten der Polizei den Verkehr regelten, mit Sicherungsmaßnahmen begonnen und die Decke zum ersten Stock abgestützt. Die Arbeiten zu Ende führten vom Landkreis beauftragte Handwerker.
Zimmerleute schraubten Platten vor die Wand, um zu verhindern, dass Teile der Wand auf Fußweg oder Straßen fallen können. Ein Heizungsbauer überbrückte die defekten Heizungsrohre im Bereich der deformierten Wand und sorgte so dafür, dass die anderen Bewohner es weiterhin warm hatten.
Die beiden jungen Männer sind übrigens erst einmal bei Freunden und Familie untergekommen.
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