Fedderwardersiel drei Tage nach dem erneuten Zwischenfall mit der „Orion“ im Fedderwardersieler Hafen ist weiterhin offen, wie es mit dem alter Kutter weitergehen soll. Hafenkapitän Markus Brüggemann aus Brake sagte am Montag auf Nachfrage der NWZ , dass weiterhin der Plan bestehe, das Schiff schnellstmöglich aus dem Hafenbecken zu heben, damit es nicht zu weiteren Gewässerverunreinigungen kommen kann. Bis die Bergung über die Bühne gehen kann, müssen aber noch etliche Fragen geklärt werden.
Wie die NWZ in ihrer Sonnabendsausgabe berichtet hatte, war nach der Havarie im Oktober vergangenen Jahres am Freitagnachmittag erneut Öl aus der „Orion“ ins Hafenbecken geraten. Das hatte ein Großaufgebot an Einsatzkräften auf den Plan gerufen. Die Ortsfeuerwehren Stollhamm und Burhave waren ebenso im Einsatz wie das technische Hilfswerk aus Nordenham.
Markus Brüggemann sowie Christine Schröder-Jansen vom Niedersächsischen Landesbetrieb für Wasserwirtschaft, Küsten- und Naturschutz (NLWKN) hatten am Freitag noch vor Ort entscheiden, dass der Kutter so schnell wie möglich aus dem Wasser muss. Doch das ist nach Auskunft des Hafenkapitäns, der in der Sache am Montag schon viel herumtelefoniert hat, leichter gesagt als getan.
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Nach seiner Auskunft sind die eigentumsrechtlichen Fragen zu klären, ebenso die Frage, wie das Schiff aus dem Hafenbecken gehievt werden soll. Das könnte in einem Stück geschehen, so Markus Brüggemann. Es könnten aber auch zunächst die Maschine und andere schwere Teile ausgebaut werden, um auf diese Weise die Gewichtsbelastung zu reduzieren.
Gerhard Bruns und Söhnke Thaden, die den 55 Jahre alten Kutter als neues Wahrzeichen für Fedderwardersiel hatten erhalten wollen, hatten diesen Plan bereits vor dem Vorfall am Freitag zu den Akten gelegt. Dass es für die „Orion“ inzwischen 5 nach 12 ist, ändert nichts an ihrem Rückzug, wie Gerhard Bruns am Montag auf NWZ -Nachfrage sagte. Er und Söhnke Thaden hatten aufgegeben, weil sie inzwischen keine Chance mehr auf eine positive Entscheidung der Gemeinde sahen. Gerhard Bruns betont, dass er und Söhnke Thaden von Anfang an davor gewarnt hätten, dass die „Orion“ im Hafenbecken nicht lange durchhalten würde und es wieder zu Problemen kommen könnte.