TOSSENS Zwei Ereignisse dominierten die Schuljahresabschluss-Veranstaltung an der Tossenser Zinzendorfschule: Erstmalig hatten deren Sportler den Gymnagon-Vergleichswettbewerb mit den Gymnasien Brake, Jaderberg und Nordenham gewonnen. Nach 35 Jahren beendete Ex-Schulleiter Ralf Walther seinen aktiven Dienst.
Mit großem Jubel wurde der Gymnagon-Pokal von der in der Aula versammelten Schülerschaft begrüßt. War es der Zinzendorfschule nach scheinbar ewigen vierten Plätzen vor zwei Jahren erstmalig gelungen, Dritter zu werden, so hatte niemand damit gerechnet, dass sie – wenn auch knapp – in diesem Jahr Sieger würde. Die „Sportlerin der Jahres”, Katharina Heilmann, hatte dazu als Leichtathletin einen bedeutenden Beitrag geleistet.
Alexander Spinger und Kilian Bauer heißen die anderen Sport-Champions. Lena-Carolin Schwegmann und Malin Thomas hatten als Reiterinnen am Schulreitwettbewerb die Finalteilnahme in Oldenburg erreicht, wofür sie ausgezeichnet wurden.
Vertrauenslehrer Ellen Walther und Olaf Moretzki ehrten in einer bunten und abwechslungsreichen Veranstaltung des weiteren die Schüler-Köche, die donnerstags ihre Mitschüler und Lehrer versorgt, sowie diejenigen Schüler, die während der Projektwoche eigene Projekte geleitet hatten.
Für Langzeitarbeiten im Rahmen des „ZiSch”-Projekts zeichneten sie Jendrik Schirdewan und Niklas Stoffers aus, ferner die erfolgreichen Absolventen des Mathematik-Wettbewerbs „Känguruh”, des Englisch-Vergleichs „Big Challenge” und der Französisch-Zertifikatsprüfung „§DELF”. Selbstverständlich wurden die Schülerinnen und Schüler mit den jeweils besten Zeugnissen aus allen Klassen auf der Bühne gefeiert.
„Schüler für Schüler” heißt das Nachhilfeprojekt der Schülervertretung, dessen Aktive ebenso mit Urkunden ausgezeichnet wurden, wie freiwillige Rechtschreibhelfer für jüngere Schüler.
Lyndzey Mowatt ist diesjähriger „Pechvogel des Jahres”: zwei Wochen lang trug sie Gips und schwang Gehhilfen, bis sich herausstellte, dass die Diagnose falsch und sie überhaupt nicht ernsthaft verletzt war!
Die sechs Schülersprecher wurden bejubelt und der gesamte Schultheater-Bereich. Ellen Walthers Seminarfach-Schüler mit ihrem „Goetheabend” zählten dazu, wie auch acht (!) Aufführungen von Theater-AGs und Wahlpflicht-Schülern von Haupt- und Realschule unter Leitung von Conny Howell, mit dem „Matrix”-Musical als Höhepunkt. Damit, so Ellen Walther voller Stolz, waren fast 200 Schüler – also knapp ein Drittel der Schülerschaft! – aktiv an Bühnenaufführungen beteiligt!
Natürlich wurden auch die Leistungen der Bühnentechniker, ohne die es die Vorführungen nicht gegeben hätte, gebührend gewürdigt.
Höhepunkt der Veranstaltung, die durch zwei Tanzvorführungen, einen selbst geschriebenen Rap-Song und ein Gesangsduett aufgelockert wurde, war schließlich „Ralfunzel”, eine Kombination aus Powerpoint-Präsentation und Gedichtvortrag mit dem Thema „Ralf Walther”. Schulsprecherin Sophie Schuldt blickte in Versform und mit tollen Reimen auf dessen Leben und Arbeit zurück. Sie stellte Ralf Walther als Jugendlichen, Familienvater, Repräsentanten der französischen Sprache, großartigen Sportler und – dreizehn Jahre lang – Schulleiter vor, dankte ihm für seine Arbeit und verabschiedete ihn von Seiten der Schüler.
Dem Abschied schlossen sich die Sportkollegen an. Der Gymnagon-Pokal sei gewiss das größte Abschiedsgeschenk, doch das Erinnerungs-Gymnagon-2012-T-Shirt mit der Aufschrift „So sehen Sieger aus” dürfe er für immer behalten, erläuterte Sportlehrerin Andrea Kraas.
Mit einer kleinen Dankesrede beendete Ralf Walther selbst die „Stunde der Besten”, das Schuljahr und seine Arbeit an der Zinzendorfschule Tossens.