Nordenham Auf die Mischung kommt es an. Es ist zwar wieder viel Mainstream dabei, aber auch für den speziellen Geschmack bietet die Jahnhalle im nächsten Jahr einige Leckerbissen. Der Chef des Nordenhamer Kulturhauses, Stefan Jaedkte, hat seine Planungen für 2017 schon weitgehend abgeschlossen. Er freut sich, dass sich die Auswirkungen der Kapazitätsbegrenzung in Grenzen halten. Obwohl bei Kabarettabenden und anderen Veranstaltungen mit Reihenbestuhlung nur noch 157 Zuschauer in die Halle dürfen, ist es Stefan Jaedtke gelungen, hochkarätige Künstler nach Nordenham zu locken.
Das liegt zum einen an dem guten Ruf der Jahnhalle und zum anderen an einer geschickten Terminplanung. Stefan Jaedtke geht immer mehr dazu über, bekannte Akteure unter der Woche nach Nordenham zu holen. Denn an den Wochenenden sind sie meistens nicht verfügbar, weil sie dann lukrativere Auftritt in den großen Veranstaltungshäusern bevorzugen. Beispiele dafür sind im nächsten Jahr die Comedy-Stars Lisa Feller („Schillerstraße“) und Christian Ehring („Extra 3“), die donnerstags in der Jahnhalle zu erleben sind. Lisa Feller am 26. Januar und Christian Ehring am 9. Februar.
Ganz ohne Folgen bleibt das vor einigen Monaten aus Brandschutzgründen verhängte Sitzplatz-Limit natürlich nicht. „Ich gehe davon aus, dass die Besucherzahlen in diesem Jahr etwas weniger geworden sind“, sagt Stefan Jaedtke. Einzelheiten kann er noch nicht nennen, weil die Statistik noch nicht abschließend ausgewertet ist, aber der Trend ist eindeutig. Bisher haben im Jahresdurchschnitt etwa 9000 bis 10 000 Menschen die Veranstaltungen in der Jahnhalle besucht.
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Stefan Jaedtke ist froh, dass viele Stammgäste dem 1883 gegründeten Kulturtempel die Treue halten. Das spiegelt sich im gerade angelaufenen Verkauf der Jahreskarten für 2017 wider. Laut Stefan Jaedtke haben „um die 80 Prozent“ der Abo-Kunden ihr Dauerticket verlängern lassen.
Von den 80 zu vergebenden Jahreskarten ist nur noch ein Dutzend zu haben. Dass die Jahnhallen-Abos so begehrt sind, ist angesichts des Schnäppchenpreises von 150 Euro kein Wunder. Bei etwa 60 Veranstaltungen im Jahr haben sie einen Wert von rund 700 Euro. „Das lohnt sich auf jeden Fall“, sagt Stefan Jaedtke.
Im nächsten Jahr bietet die Jahnhalle wieder einen bunten Kultur-Mix. Zehn Kabarettveranstaltungen sind geplant. Dazu kommen zahlreiche Konzerte, bei denen von Pop und Rock, Jazz und Irish Folk bis zu Heavymetall so gut wie jede Branche vertreten ist. Der Jahnhallenchef macht kein Geheimnis daraus, dass er mit der Auswahl der Comedians und Musiker ein möglichst großes Publikum erreichen will. Dazu passt der Start in das neue Jahr mit einer Abba Review am 20. Januar.
Aber auch einige Hochkaräter jenseits des Mainstreams geben 2017 in der Jahnhalle ihre Visitenkarte ab. Dazu zählen zum Beispiel die Ausnahmekünstler bei den Tastentagen im März und April. Es gibt allerdings eine Unterhaltungsbranche, die Stefan Jaedkte aufgrund einschlägiger Erfahrungen in der Vergangenheit inzwischen bei seiner Programmplanung ausklammert: „Was hier gar nicht gut ankommt, ist Travestietheater“, sagt er.
Die Eintrittspreise in der Jahnhalle sind laut Stefan Jaedkte zwar weiterhin „fair und moderat“, aber etwas teuer wird’s für das Publikum doch. Das liegt in erster Linie an den Gebühren für den neu eingeführten Online-Ticketverkauf, der sich auch auf die Preise auswirkt, die beim Kartenerwerb im Vorverkauf in der Geschäftsstelle des Vereins Nordenham Marketing & Touristik zu berappen sind.
www.jahnhalle.de