WARFLETH Johann Sebastian Bachs tiefer Glaube an den einen dreifaltigen Gott war ihm eine unendliche Kraftquelle zum Leben und Schaffen.
Er war mit der Zahlensymbolik, die die Zahl drei mit der Dreieinigkeit Gottes verbindet, vertraut und maß ihr vor allem gegen Ende seines Lebens eine zunehmende Bedeutung zu.
Im Rahmen der von Reinhard Rakow initiierten Veranstaltungsreihe „Berne bringt... Kultur vor Ort“ gastierte in der St.-Marien-Kirche in Warfleth das „Bremer Barock Consort“ unter der Leitung von Professor Detlef Bratschke mit Motetten von Bach.
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„Die Großartigkeit der Bach Motetten ist nicht beschreibbar“, sagte Detlef Bratschke bei der Einführung in den musikalischen Abend. Allerdings herrsche bis heute eine Unsicherheit vor, was den Bestand echter Motetten des Thomaskantors anbetrifft. Belegt ist, dass Bachs Motetten Zufallskompositionen waren, finanziell einträglich und zu Gelegenheiten wichtiger Ereignisse im Leben der Bürger, wie Trauungen, Gedächtnisgottesdienste oder Trauerfeiern, komponiert wurden.
Bachs Motetten zeichnen sich durch Abwechslungsreichtum, Lebendigkeit und Textbezogenheit aus. Die dialogischen Abschnitte tragen zum Abwechslungsreichtum der ausdrucksstarken Kompositionen bei. Vier der sechs Bach mit ziemlicher Sicherheit zuzuschreibenden Motetten aus dem Bachwerkeverzeichnis (BWV) 225, 227, 228 und 229 erfüllten das sich durch seine gute Akustik auszeichnende Kirchenschiff in Warfleth.
Die technisch schwierigen Werke, die sich durchaus als Gipfel der Chorliteratur bezeichnen lassen, sind für jeden Chor eine Herausforderung und verlangt wendig agierende Sängerinnen und Sänger. Diesem Anspruch wurde das „Bremer Barock Consort“ mehr als gerecht. Instrumental begleitet wurde der Chor an der Truhenorgel von Thorsten Übelhör und an der Violone grosso von Marthe Perl.
Die nächste Veranstaltung von „Berne bringt ... Kultur vor Ort“ findet am Pfingstsonntag, 23. Mai, um 19 Uhr mit einem Bläserquintett in der St.-Marien-Kirche in Warfleth statt.