HARMENHAUSEN Bertram Kieselbach ist wirklich nicht gerade mit Glück gesegnet. Nicht nur, dass er von seiner Frau Anneliese geschieden wurde und sein Sohn Ingo den Kontakt zu ihm eingestellt hat. Jetzt musste er auch noch von seinen beiden Arbeitskolleginnen aus dem Büro erfahren, dass ihm seine Stelle in der Elsflether Schokoladenfabrik „Scholetta“ gekündigt werden soll. Der Firmenleiter Theodor Jürgens hat ihn bereits zu einem Gespräch ins Büro gebeten.
Seit wann es in Elsfleth eine Schokoladenfabrik gibt? Na, seitdem im März dieses Jahres die Theatergruppe der Harmenhauser Dorfgemeinschaft die Proben für ihr diesjähriges Stück aufgenommen hat. Und so traf sich auch am vergangenen Mittwochabend das zwölfköpfige Team im Dorfgemeinschaftshaus zur Probe. In der Kulisse eines mit Schreibtisch, ordnerbeladenen Regalen und Laptops ausgestatteten Büros ist das Schicksal von Bertram Kieselbach, gespielt von Jens Tychsen, in diesem Fall glücklicherweise nur Thematik der etwa 100-minütigen Komödie „Ein pikanter Plan“ von Helmut Schmidt, bei der Elke Ascheroff die Regie führt.
„In diesem zeitgemäßen Stück gibt es mal nicht ganz so viel Klamauk wie sonst“, erzählt die Regieleiterin. Gelacht werden darf aber natürlich auch dieses Mal wieder, denn was sich „Kantinen-Klaus“ (gespielt von Timo Niekamp) sowie die aufgebrachte Kollegin Paula Öttinger (Karin von der Pütten) und die nichts erschütternde Beatrice Dannemann (Gesa Schierenstedt) für einen pikanten Plan ausgeheckt haben, um Fabrikchef Theodor Jürgens (Klaus Niekamp) sowie Juniorchef Stefan Schöneberger (Cord Niekamp) auszutricksen und vor allem Bertram vorm Selbstmord zu bewahren, ist äußerst amüsant: Bertram solle sich doch als schwul outen, so dass eine Kündigung aus diskriminierenden Gründen nicht wirksam sei. Doch ist das wirklich die Lösung? Oder kommt Bertram dadurch erst recht in „Schwulitäten“?
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Was daraus für Konsequenzen und vor allem Turbulenzen folgen und warum Exfrau Anneliese (Bianca Rittel) und Sohn Ingo (Hagen Niekamp) plötzlich wieder eine Rolle in Bertrams Leben spielen, erleben die Zuschauer erstmals bei der Premiere am 31. Oktober um 20 Uhr im Dorfgemeinschaftshaus.
„Für die Premiere gibt es nicht mehr allzu viele Karten“, sagt Elke Ascheroff. Für die weiteren Termine am 1. und 2. November sind jedoch noch genügend Karten erhältlich. Verkauft werden die Eintrittskarten zum Preis von 6 Euro bei Frisör Stöver in Motzen oder Ilkas Blumenkörbchen in Berne. Telefonische Bestellungen nimmt Birgit Schierenstedt unter 04406/6949 entgegen.