Kleinensiel Es sind immer noch 22 Grad, die Sonne steht am nahezu wolkenlosen Himmel, und ein sanfter Wind streicht über den Kleinensieler Strand. Nur gelegentlich frischt er etwas auf. So soll das Wetter am Sonntag, 1. September, ab 17 Uhr sein, sagen die Meteorologen voraus.
Beste Bedingungen also für ein Freiluft-Konzert mit maritimer Note, für einen „Musiksommer Wesermarsch“, der seinen Namen verdient. Alles spricht dafür, dass sich das kleine Wagnis lohnt, das mit einem Freiluft-Konzert immer verbunden ist.
Das Blasorchester der Turn- und Musikvereinigung Rodenkirchen hat sich gern darauf eingelassen, schließlich haben die Musiker schon oft unter freiem Himmel gespielt. Aber eben nicht so, wie es am 1. September ab 17 Uhr in Kleinensiel geplant ist. Zwar gibt es für die 35 Instrumentalisten, die unter der Leitung von Peter Abbenseth spielen, eine 60 Quadratmeter große, fahrbare Bühne, aber eine Bestuhlung für die Zuhörer ist nicht vorgesehen.
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Mit Picknick-Korb
Sie bringen sich selbst Klappstühle mit oder, noch besser, dicke Picknick-Decken. Auch wohl gefüllte Picknick-Körbe sind ausdrücklich willkommen, sagt Ute Nordhausen von der Bürger- und Touristikinformation der Gemeindeverwaltung, die das Konzert-Ereignis organisiert.
Die Zuschauer gucken in Richtung Midgard-Hafen Nordenham, die Musiker in Richtung Süden. Veranstalter ist die Touristik-Gemeinschaft Wesermarsch (TGW); dies ist das siebte von insgesamt acht Konzerten an außergewöhnlichen Orten des Landkreises.
Zum Auftakt spielt das Orchester die „Berliner Luft“, ein Operettenlied im Marschrhythmus, 1904 von Paul Lincke komponiert. Es folgen das Stück „Pacific Dreams“ – das ist symphonische Blasmusik von Jacob de Haan (60), einem der Lieblingskomponisten der Blaskapelle – sowie Auszüge aus dem Musical „Les Miserables“ und Filmmusik aus „Fluch der Karibik“. Auch Musik der Shanty-Band Santiano erklingt aus Tuba und Trompeten, Klarinetten und Querflöten.
„Hamborger Veermaster“
Ein Kabinettstückchen soll der Walzer „Waterkant“ werden, der in den Shanty „Hamborger Veermaster“ übergeht.
Mehrfach ist das Duo MarTini aus Oldenburg zu hören. Die beiden Sängerinnen der Gruppe Sweet Sugar Swing bringen zusätzlich eine peppige Note in das Konzert. Zunächst singen sie zu Hintergrundmusik aus der Konserve, später auch mit dem Orchester gemeinsam.
Parkplätze stehen an der Fährstraße zur Verfügung. Wer nicht zu weit vom Veranstaltungsort entfernt wohnt, kann mit dem Fahrrad kommen. Auch die Anreise mit der Bahn ist empfehlenswert: Der Zug hält stündlich in Kleinensiel.
Wer ohne Picknick-Korb kommt, kann Getränkeflaschen kaufen und Bratwurst vom Grill. Ehrenamtliche Helfer des Bürgervereins Kleinensiel kümmern sich um Imbiss und Getränke. Mobile Toiletten werden aufgestellt.
Torben Klein, der Vorsitzende des Blasorchesters, schätzt das Programm auf gut drei Stunden. Gegen 20 Uhr soll es immer noch gefühlt 20 Grad warm, sonnig und trocken sein, versprechen die Meteorologen. Den Sonnenuntergang erwarten die Astronomen für 20.17 Uhr. Vermutlich spielt das Blasorchester gerade dann seine letzte Zugabe.