Langwarden In Langwarden hat ein neuer Verein seinen Sitz: Die Gauß-Freunde Nord haben sich das Ziel gesetzt, das Gaußsche Kulturgut zu erhalten und das Kulturhaus am Wattenmeer zu fördern.
Zwischen Carl Friedrich Gauß (1777-1855) und Langwarden gibt es eine enge Verbindung: Der berühmte Mathematiker hielt sich vom 27. Juni bis zum 12. Juli 1825 in dem Ort auf, um vom Kirchturm aus Peilungen für eine Landvermessung vorzunehmen. Davon zeugen die alten Zehn-Mark-Scheine, auf denen Gauß und auch Langwarden abgebildet sind. Und: Es war das heutige Kulturhaus, in dem der Mathematiker seinerzeit logierte.
Eigentümer und Betreiber des Kulturhauses ist Michael Remmers aus Oldenburg. Er ist Kartograph, Gauß-Fan und seit Kurzem auch Vorsitzender der Gauß-Freunde Nord, die inzwischen ein eingetragener Verein sind. Ihm zur Seite stehen der Tossenser Lehrer Bernd Bultmann, der den Posten des mathematischen Beirats übernommen hat, sowie Klaus Kertscher, ein Kumpel von Michael Remmers aus Oldenburg, der als wissenschaftlicher Beirat fungiert – und sich nebenbei gerne in ein historisches Outfit hüllt und als Gauß in Langwarden auftritt; so zum Beispiel bei den Gauß-Tagen, die das Kulturhaus regelmäßig veranstaltet.
Einwilligung und Werberichtlinie
Ja, ich möchte den täglichen NWZonline-Newsletter erhalten. Meine E-Mailadresse wird ausschließlich für den Versand des Newsletters verwendet. Ich kann diese Einwilligung jederzeit widerrufen, indem ich mich vom Newsletter abmelde (Hinweise zur Abmeldung sind in jeder E-Mail enthalten). Nähere Informationen zur Verarbeitung meiner Daten finde ich in der Datenschutzerklärung, die ich zur Kenntnis genommen habe.
Die Gauß-Freunde haben in Langwarden viel vor – sie wollen bewerkstelligen, was Michael Remmers und seine Frau Magdalena als Privatleute alleine nicht schaffen können. Die Idee ist, eine Bibliothek und einen Seminarraum im Kulturhaus einzurichten, den Gewölbekeller zu sanieren, und den historischen „Lustgarten“ hinterm Haus, der auf alten Fotos zu sehen ist, wiederherzustellen.
Außerdem möchte der Verein weitere Exponate für die Ausstellung zu den Themen Gauß, Vermessung und historische Kartographie anschaffen. Ein weiteres Ziel ist es, weitere Gaußtage und -märkte sowie wechselnde Ausstellungen, Foren, Symposien, Lesungen und Konzerte zu veranstalten. Der Wunsch nach einer engen Zusammenarbeit mit anderen Kulturschaffenden ist in der Satzung verankert.
Die Gauß-Freunde starten mit 18 Mitgliedern durch. Darunter, und das freut Michael Remmers, befinden sich auch Langwarder. Die erste Versammlung des jungen Vereins findet an diesem Samstag, 27. Oktober, im Kulturhaus am Wattenmeer statt. Beginn ist um 17 Uhr.
Die Gauß-Freunde wollen die Planung für das Jahr 2019 aufnehmen, über Wünsche und Anregungen der Mitglieder diskutieren und eine geplante Ausflugsfahrt vorbereiten – auf den Spuren des, wie Michael Remmers schreibt, „weltweit berühmtesten Niedersachsen“, nämlich Carl Friedrich Gauß, soll es nach Braunschweig und Göttingen gehen. In Braunschweig wurde der Mathematiker, Physiker, Astronom und Landvermesser geboren, in Göttingen starb er.
Wer sich den Gauß-Freunden anschließen möchte, ist bei der Versammlung am Samstag willkommen. Die Gründung des Vereins soll mit Gauß-Wein und einem kleinen Snack gefeiert werden. Weitere Infos erteilt Michael Remmers (Telefon 0163/5700555).